Wieso fasten wir eigentlich? – LokalPlus erklärt die Hintergründe
Tradition seit dem vierten Jahrhundert
- Kreis Olpe, 26.02.2020
- Von Cosima Kettner
Cosima Kettner
Redaktion
Kreis Olpe. Obwohl es längst kein Muss mehr ist, fasten auch in diesem Jahr wieder Christen und auch nicht Gläubige ab Aschermittwoch für 40 Tage. Diesen Brauch gibt es schon seit dem vierten Jahrhundert. Aber wieso fasten wir eigentlich?
Hintergrund: Der eigene Glaube sollte überdacht werden und ein merkbarer Verzicht auf „Luxuslebensmittel“ sollte die Menschen wieder erden. Jedoch war sonntags ein Fastenbrechen erlaubt, denn jeder Sonntag sollte wie ein kleines Osterfest gefeiert werden.
Der Verzicht reicht von Süßigkeiten über Internet bis hin zu Alkohol und Zigaretten. Im Vordergrund stehen das eigene Wohl und die Gesundheit. Zur Popularität des bewussten Verzichts beigetragen hat auch die 1983 begründete Fastenaktion „7 Wochen ohne“, an der mittlerweile mehr als drei Millionen Menschen in Deutschland teilnehmen.
Auch in anderen Kulturen und Religionen wird gefastet. Ähnlich wie im Christentum gibt es im Islam einen ganzen Fastenmonat, den Ramadan. In diesen 30 Tagen darf nur zwischen Sonnenuntergang und Sonnenaufgang gegessen und getrunken werden. Im Hinduismus und im Judentum gibt es ebenfalls einige Fastentage.
Ob und in welchem Maße man fastet, hängt von den eigenen Vorlieben ab und wird im Christentum (weitestgehend) nicht mehr von den Kirchen diktiert.