Wiebke Schneider sorgt für Freude in Senioreneinrichtungen im Kreis Olpe
„Postkarten gegen Einsamkeit“
- Kreis Olpe, 17.11.2020
- Dies & das
- Von Nils Dinkel
Nils Dinkel
Redaktion
Altenhundem/Kreis Olpe. Mit der Aktion „Postkarten gegen Einsamkeit“ sollen auch Bewohner von Senioreneinrichtungen im Kreis Olpe in einem schwierigen Jahr ein Signal erhalten, dass sie nicht allein sind. Auch mit Blick auf die Weihnachtszeit und die aktuell geltenden Kontaktbeschränkungen soll den Bewohnern mit Hilfe einer Postkarte ein Lächeln ins Gesicht gezaubert werden.
Wiebke Schneider aus Altenhundem hat bei Instagram einen Aufruf von Marie Nova (155.000 Abonnenten) gesehen und sich entschieden, sie unterstützen. Unter dem Motto „Postkarten gegen Einsamkeit“ suchte die Studentin der Sozialen Arbeit an der Uni in Siegen Einrichtungen heraus, die Postkarten erhalten dürfen und eben jene, die sie auch versenden.
Wiebke Schneider fühlte sich in der Pflicht – und nahm Kontakt zu drei Senioreneinrichtungen im Kreis Olpe auf. „Ich habe jeweils mit der Leitung gesprochen. Teilweise kannten sie die Aktion schon. Sie haben sich alle gefreut, dass an sie gedacht wurde“, so die 23-Jährige.
Nach Abstimmung mit den Heimen schrieb sie die Adressen unter Marie Novas Urbeitrag. Und prompt fanden sich Nutzer, die genau diese Einrichtungen unterstützen wollten. Bislang seien bundesweit etwa 6.000 Postkarten versendet worden, worüber sich auch Wiebke Schneider freut.
Alle Bewohner der heimischen drei Einrichtungen sollen eine Postkarte erhalten. So bekommen alle 60 Bewohner des Josefinums in Altenhundem, die 50 Bewohner des Hauses Matthäus in Rüblinghausen sowie die 21 Bewohner der Olper Martinus-Höfe eine Postkarte von Instagram-Nutzern.
Die Teilnehmer der Aktion „Postkarten gegen Einsamkeit“ können auf einen gewissen Pool von Postkarten, die von Freiwilligen gestaltet worden sind, oder auch auf eigene Karten zurückgreifen. Und die Nachrichten? „Die sind allgemein gehalten und nicht individuell für jeden Bewohner“, so Wiebke Schneider.
Sie hat in ihren Karten etwa über Fakten aus dem Sauerland geschrieben. Einige Karten sendet sie auch in eine Einrichtung nach Rheinbach im Rheinland, wo sie gebürtig her kommt. „Denen habe ich natürlich geschrieben, dass es mir am Herzen lag, ihnen zu schreiben. Vielleicht kann ich ihnen allen ein Lächeln ins Gesicht zaubern!“, freut sich die Studentin.
Sarah Scholz-Klapp von der Katholischen Hospitalgesellschaft Südwestfalen gGmbH, unter dessen Trägerschaft alle drei Einrichtungen stehen, zeigte sich von der Idee angetan. „Wir waren sehr begeistert und mussten nicht lange überlegen.“
Nun freut sie sich auf viele Karten für die Bewohner. Ganz unbekannt war die Aktion für die KHS nicht: Bereits zu Ostern trudelten Karten für die Bewohner ein. „Nun hoffen wir auf Post aus ganz Deutschland“, so Scholz-Klapp abschließend.
Kontakt:
Interessierte können sich per E-Mail an info@lokalplus.nrw wenden. Die Redaktion leitet die Daten an Wiebke Schneider weiter. Menschen, die eigenständig aktiv werden möchten, rät Wiebke Schneider, vorher den Kontakt zur Einrichtung herzustellen.