Wie die BEULCO GmbH & Co.KG sich zukunftsorientiert positioniert
Digitale Transformation im Mittelstand
- Kreis Olpe, 19.07.2018
Attendorn. Unzählige Studien belegen, was Unternehmen in Deutschland zurzeit tagtäglich beschäftigt: die Digitalisierung. Überall wird von Digitalisierung gesprochen – aber tut sich auch etwas? Positiv ist, dass die Mehrheit deutscher mittelständischer Unternehmen die Chancen der Digitalisierung erkannt haben. Jedoch wird enorm mit den daraus folgenden Risiken und Herausforderungen gehadert. Themen wie Datensicherheit, neue Arbeitsorganisationen, digitale Infrastrukturen und vor allem der notwendige Kulturwandel bremsen viele Unternehmen im Prozess der digitalen Transformation.
Dabei ist es gerade jetzt unabdingbar, eine langfristige Digitalisierungsstrategie zu entwickeln, um Unternehmen nachhaltig zu stärken und auf die Zukunft vorzubereiten. An Stelle von Einzelmaßnahmen brauchen mittelständische Unternehmen eine unternehmensübergreifende ganzheitliche Gesamtstrategie. Eine solche Strategie wird sich von alten Denkweisen und Prozessen lösen müssen, da sie nur entstehen kann, wenn Unternehmen bereit sind, die Regeln des Spiels zu brechen.
„Digitale Transformation eines Traditionsunternehmens in einem impulsiven Umfeld“ beschreibt aus Sicht des Geschäftsführers Jürgen Chr. Schütz den dynamischen Wandel sehr gut. Wie eng verbunden dabei die Kombination und das Zusammenspiel von Agilität und Digitalisierung sind, haben die Führungskräfte des mittelständischen Familienunternehmens längst verstanden. „Informationsdichte, Geschwindigkeit und hohe Veränderungsdynamik werden unser Führungsverständnis grundlegend verändern.
Hierarchische und funktionale Denkmuster haben ausgedient“, so Geschäftsführer Schütz. Die Vorbereitung auf diese Veränderungen auch im Hinblick auf die soziale Verantwortung gegenüber den Mitarbeitern sind elementare Aufgaben des Managements, so Schütz weiter.
An diesen Themen wird intensiv gearbeitet, da aus Sicht des Technischen Leiters Lutz Schopen die Wettbewerbsfähigkeit damit deutlich gestärkt werden kann. Basierend auf dieser Einschätzung und den Ergebnissen der Potenzialanalyse wird aktuell ein von „Digital in NRW“ gefördertes Umsetzungsprojekt durchgeführt.
Im Einzelnen stehen im Rahmen des Umsetzungsprojektes folgende Bereiche derzeit im Fokus der Produktion:
In diesem Projekt sollen Logistik und Produktionstechnik miteinander verzahnt und synchronisert werden. Einheitliche Logistikstrukturen und die Einführung von standardisierten Kleinladungsträgern mit permanenter Datenerfassung sind zentraler Bestandteil dieses Projektes.
Robotik und Fahrerlose Transportsysteme (FTS)
Erste Anwendungen und Annäherungen an die Möglichkeiten der Robotertechnik durch Eigenbau im Bereich der Maschinenunterstützung sind angestoßen. Die Vorbereitungen für ein funktionsfähiges fahrer- und führerloses Transportsystem sind abgeschlossen. Durch den Aufbau der Bahnhöfe über den gesamten Produktionsweg hinweg sind die Grundvoraussetzungen eines universellen und fahrerlosen Transportsystems geschaffen worden. Gebremst durch die langen Lieferzeiten soll nun das erste FTS Anfang 2019 zum Einsatz kommen.
Behälterfüllgrad-Ermittlung
Neue Messinstrumente im Bereich der optischen Sensorik ermöglichen den schnellen digitalen Blick in die eingesetzten Umlaufbehälter zur Erfassung des Füllgrades. Anhand dessen können Bestandsdaten sofort erfasst und weitere Informationen für das Logistik-Monitoring und die Lagerplanung generiert werden.
„Wir haben frühzeitig den richtigen Weg eingeschlagen – die Digitalisierung bietet uns enorme Chancen und Entwicklungsmöglichkeiten. Letztlich werden wir derzeit nur durch die eingeschränkte Verfügbarkeit der Lieferanten ein wenig ausgebremst“ so Schopen weiter.%%ExtraLine[205608]%%Das Fraunhofer IML und BEULCO blicken gemeinsam auf eine sehr erfolgreiche Zusammenarbeit im Rahmen der vom BMWi geförderten Initiative zurück. Inhaber Axel Beul beobachtet mit Stolz und Freude die Entwicklungen – bremst aber ein wenig die Euphorie: „Vor uns liegen noch große Herausforderungen – die spürbaren und sichtbaren Erfolge zeigen uns, dass wir auf dem richtigen Wege sind“.
Und so viel kann schon vorweg gesagt werden: beide Kooperationspartner bilden eine Symbiose mit viel Potenzial und sind für weitere zukünftige Überraschungen gut – das zeigt wohl auch das mittlerweile überregionale Interesse an dieser erfolgreichen Kooperation.
Drei Säulen:
Über BEULCO:
BEULCO ist ein modern geführtes Familienunternehmen mit Sitz in Attendorn und zählt europaweit zu den Top-Anbietern von hochqualitativen Produkten für die Wasserversorgung. Das Unternehmen bietet seinen Kunden Lösungen und Systeme für eine effiziente, sichere und transparente Trinkwasserversorgung, speziell im Bereich Hausanschlusstechnik und in der mobilen Wasserverteilung. Seit über 60 Jahren setzt BEULCO auf Qualität, Sicherheit und vor allem Innovation, um Trinkwasser langfristig zu schützen und eine optimale Versorgung zu gewährleisten – heute und in Zukunft.
Über das Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik - IML:
Das Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik IML gilt als weltweit erste Adresse in der ganzheitlichen Logistikforschung und arbeitet auf allen Feldern der inner- und außerbetrieblichen Logistik. Im Sinne der Fraunhofer-Idee werden einerseits Problemlösungen zur unmittelbaren Nutzung für Unternehmen erarbeitet, andererseits wird aber auch Vorlaufforschung von zwei bis fünf Jahren, im Einzelfall darüber hinaus, geleistet. An dem 1981 gegründeten Institut arbeiten zurzeit 290 Wissenschaftler sowie 250 Doktoranden und Studierende, unterstützt durch Kollegen in Werkstätten, Labors und Servicebereichen.
Über Digital in NRW – Das Kompetenzzentrum für den Mittelstand:
"Digital in NRW - Das Kompetenzzentrum für den Mittelstand" bereitet die Themen Digitalisierung und Vernetzung gezielt für kleine und mittlere Unternehmen in NRW auf und bietet konkrete und kostenlose Angebote für die gemeinsame Umsetzung.
Das Kompetenzzentrum wird im Rahmen des Förderschwerpunkts „Mittelstand-Digital – Strategien zur digitalen Transformation der Unternehmensprozesse“ vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) bis Ende 2018 mit knapp 7 Mio. Euro gefördert.