Wie aus der deutschen Sprache Hackschnitzel werden

LP-Randnotizen


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 von LokalPlus
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Liebe Menschen,

gemeint sind Frauen, Männer, Diverse, Kinder, Alte und Junge: Wisst ihr was? Es nervt! Was nervt? Dass aus der deutschen Sprache Hackschnitzel produziert werden. Ich meine das GENDERN!

Die LokalPlus-Redaktion verzichtet darauf, wie viele andere Print- und Online-Medien auch. Denn das Gendern erschwert die Lesbarkeit von Texten und verlängert die Berichte unnötig. Zeitungen haben nun mal eine begrenzte Zeilenzahl und Überschriften dürfen nicht unendlich werden.

Immer mehr Leute haben Spaß daran

Aber es gibt immer mehr Leute, die richtig Spaß daran haben. Teilnehmende, Lehrende, Arbeitende und Lesende kann man ja noch akzeptieren. Aber wenn aus dem Autofahrer der Autofahrende wird, frage ich mich, wie man den nennt, wenn das Auto nicht fährt: Ist das dann ein Autostehender?

Das bekannte „Innen“ wird gerne mit einem Stern, einem Schrägstrich oder mit Hilfe von Großbuchstaben vom Rest des Wortes hervorgehoben. In Texten sieht das schrecklich aus - und gesprochen klingt es völlig gekünstelt. Wenn ich das überbetonte INNEN in Fernsehsendungen oder im Radio höre, vergeht mir die Lust am Zuschauen oder Zuhören.

Liebe Genderer, das Spiel kann man ewig so weiterspielen: Warum tauschen wir „Der“ und „Die“ nicht einfach durch „Das“ aus? Damit wären doch viele Probleme gelöst. Wir sind alle gleich. Mensch ist Mensch! Daran ändern auch verschiedenste Schreibweisen nichts.

Irgendwer fällt immer aus dem Raster

Außerdem wird es nie die Schreibweise geben, mit der alle erreicht werden. Irgendwer fällt immer aus dem Raster. Zum Beispiel das inzwischen anerkannte Geschlecht “divers“. Wie könnten sich diese Menschen angesprochen fühlen? Das Gendersternchen bringt oft mehr Probleme als Lösungen.

Und in Sachen Gleichberechtigung gibt es viel wichtigere Baustellen als solche Sprachpanscherei. Gleicher Lohn für gleiche Arbeit oder bessere Aufstiegschancen für Frauen sind da nur zwei Beispiele.

Nils Dinkel

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