Wenn Versammlungsberichte so prickelnd wie eingeschlafene Füße sind

Der Januar ist anfangs noch ein wenig weihnachtlich und am Monatsende schon ziemlich närrisch. Vor allem aber ist der Januar der Monat der Jahreshauptversammlungen. Diese Versammlungen beschäftigen auch die Redaktion derzeit fast täglich. Deshalb mal ein kleiner interner Einblick.

Zuerst kommen die Ankündigungen mit der Bitte um Veröffentlichung. Machen wir gerne, aber nicht zu dem Zeitpunkt, wie es die Vereinssatzungen vorsehen. Denen sind wir nicht verpflichtet. Habt Verständnis dafür, dass wir die Ankündigung nicht vier, drei oder zwei Wochen vorher veröffentlichen. Sondern etwa eine Woche vorher, damit sich die Leser den Termin merken können und nicht wieder vergessen haben, weil er zu früh veröffentlicht wurde.

Viele Vereine laden uns auch zu ihren Hauptversammlungen ein. Das ist nett gemeint, aber das können und wollen wir nicht leisten. Denn es gibt mehrere Hundert derartiger Versammlungen. Aber natürlich können uns die Vereine einen kurzen Bericht über ihre Versammlung schicken, gerne auch mit einem Foto von Ehrungen oder Vorstand.

Die Betonung liegt dabei auf „kurz“, denn ganze Versammlungsprotokolle sind für Nichtvereinsmitglieder ungefähr so prickelnd wie eingeschlafene Füße. Und deren Umwandlung in einen „normalen“ Bericht für uns in der Redaktion mühsam, langwierig und unbeliebt.

Liebe Geschäftsführer, Schriftführer, Pressewarte und Medienbeauftragte: In der Kürze liegt die Würze. Und an den Anfang eines Berichts gehören nicht die Begrüßung und das Totengedenken, sondern die wichtigsten Ergebnisse der Versammlung. Wenn ihr daran denkt, macht ihr uns eine Freude und erleichtert uns auch die Arbeit. Und ihr müsst weniger schreiben und könnt sicher sein, dass euer Bericht schneller online geht.

Ist also eine Win-Win-Situation. In diesem Sinne ein entspanntes Wochenende.

Wolfgang Schneider