Wenn der Wahlkampf entgleitet: Anfeindungen statt Harmonie im Kuhstall

LP-Kommentar


Topnews
 von Grafik: Sarah Menn
© Grafik: Sarah Menn


Mit dem Stadt- oder Gemeindeoberhaupt gemeinsam in den Kuhstall gehen oder schwitzend am Grillrost stehen? Mit Kommunalpolitikern auf dem Drahtesel oder fröhlich spazierend durch die Natur? Gibt es das wirklich oder sind das verspätete Aprilscherze, wie so manch einer auch vermutet hat?

Nein, im Wahlkampf ist alles möglich. Die Ideenvielfalt war beachtlich. Wer sich in den vergangenen Wochen sportlich betätigen, Natur genießen oder einfach ein nettes Pläuschchen halten wollte, hatte dazu wirklich ausreichend Gelegenheit.
Kommunalpolitiker in Hochform
Schon erstaunlich, wie Kommunalpolitiker zu sportlichen Höchstleistungen aufliefen und ihr Talent fernab ihres eigentlichen Aufgabenfeldes unter Beweis stellten.

Das soll auf keinen Fall eine Wertung oder Abwertung des Engagements sein und so manche Mitteilung hat uns mit den dazugehörigen Fotos auch zum Schmunzeln angeregt. Sicherlich ging es das ein oder andere Mal auch darum, Aktivität zu zeigen und indirekt auf Stimmenfang gehen.

Alles legitim, auch, wenn es nicht jede Mitteilung zur Veröffentlichung gebracht hat, da wir für allzu deutlichen Wahlkampf nicht ständig und jedem eine Plattform bieten konnten und wollten.
Die andere Seite der Medaille
Es gab aber auch die andere Seite der Medaille. Keine strahlenden Gesichter unter strahlend blauem Himmel, sondern Anfeindungen, die auch außerhalb der Rathäuser ausgetragen und persönlich wurden.

Da wurden alte Kamellen aufgetischt, um Amtsinhaber in ein schlechtes Licht zu rücken und ihnen öffentlich zu schaden. Ergebnisse politischer Arbeit der vergangenen Monate und Jahre, an denen einige beteiligt waren, wurden mal eben für sich reklamiert. Da hören der Spaß und der Wahlkampf, der sicherlich in dieser Corona-Zeit nicht einfach war, auf.

Bleibt abzuwarten, ob nach der Wahl eine gewisse Harmonie in die Rathäuser einkehrt und konstruktive Diskussionen im Vordergrund stehen.
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