Wenn der Osterbesucher keine Rüebli-Torte, Weggli und Schoggi mitbringt

LP-Randnotizen


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 von Grafik: Sarah Menn
© Grafik: Sarah Menn


Hohe Feiertage sind stets eine willkommene Gelegenheit, mit der ganzen Familie zusammenzusitzen. Man sieht sich endlich mal wieder. Das ganze Jahr – oder manchmal auch mehrere Jahre – ausgefallener Begegnungen bieten reichlich Gesprächsstoff. Und nach zwei Jahren Pandemie ist die Freude noch größer.

Die Besucher kommen natürlich nicht mit leeren Händen. Pralinen, Dekoartikel und Blumen bereiten – auch wenn sie nicht unbedingt nötig sind – kleine Freuden. Für meine Familienmitglieder, die vor einigen Jahren ihr Heimatland, die Schweiz, verlassen haben, stehen landestypische Spezialitäten ganz oben auf der Wunschliste.

In diesem Jahr ist alles anders. Nicht Linze- und Rüebli-Torte, Weggli und Schoggi sind hübsch verpackt und werden zu Ostern verschenkt. Nein, die Mitbringsel treffen dieses Jahr unverpackt ein. Denn der Schweizer Osterbesucher und die Schwester, die nicht anreisen konnte, haben mitgedacht und waren einkaufen: Mehl, Nudeln und Öl liegen am Sonntag im Nest. Auf die Weihnachtszeit zurückblickend sind das in Deutschland übrigens jetzt das neue Gold, Myrrhe und Weihrauch.

Während hier nichts mehr in den Regalen zu finden ist, haben „meine heiligen zwei Könige“ in ihrer Heimat alles in Hülle und Fülle. Die Ostertorte ist gerettet, die nudelige Vorspeise nach italienischer Art auch. Ohne zu hamstern reicht der Vorrat jetzt für einige Zeit. Danke dafür!

Nicole Voss

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