Wenn das vermeintliche Angebot keines ist...

LP-Glosse


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 von Grafik: Sarah Menn
© Grafik: Sarah Menn


Wer Samstagabend auf Schnäppchenjagd geht, zahlt statt des angeschlagenen Angebotspreises schnell den regulären Preis. Glück ist, wenn es einem noch vor dem Verlassen des Supermarktes auffällt.

Wer kennt es nicht? Man ist mal eben noch in den Supermarkt gehüpft, um das Nötigste zu holen. Im Vorbeigehen fallen einem Sachen auf, die nicht auf der imaginären Einkaufsliste stehen: Aber dann entfaltet das verlockende Angebot seine Kräfte.

Man geht zur Kasse und bezahlt. Der Kopf beginnt zu rechnen. Da stimmt etwas nicht. Die Zahlen machen stutzig. Also wird der Kassenbon gescannt. Und sieht da: Das vermeintliche Angebot ist keines! Die Freude am Sparen ist schnell verpufft.

Als die Verkäuferin darauf angesprochen wird, reagiert sie sichtlich angefressen. Es bildet sich eine große Schlange; eine zweite Kasse wird geöffnet. Diskussionen sind unerwünscht. Auf meinen Vorschlag, es dementsprechend eindeutig am Eingang zu deklarieren, wird gekontert, dass die Kunden das wüssten.
Der Einkaufs-Muffel lässt die Ware zurück
Für mich als Einkaufs-Muffel bleibt ein Kompromiss aus: Der Angebotspreis gilt erst ab Montag. Die Unhöflichkeit gen Feierabend bewegt mich dann dazu, die vermeintlichen Schnäppchen zurückzulassen. Auch in der kommenden Woche, so verlockend das Angebot ist, wird die Ware nicht mehr in meinem Einkaufswagen landen. Aus Prinzip. Denn in diesem Fall galt: „Der Kunde ist König“ definitiv nicht.

Nils Dinkel
Neue Rubrik
„Mal eben“ ist eine neue Rubrik bei LokalPlus. Damit will das LP-Redaktionsteam an jedem Samstag mit einem Augenzwinkern auf lustige, kuriose oder nachdenkliche Geschehnisse eingehen.
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