Wenn das Portal zwischen den Welten klemmt

LokalPlus-Randnotizen


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Mal eben. von Grafik: Sophia Poggel
Mal eben. © Grafik: Sophia Poggel

Mit einem Hindernis verbinden die meisten sicher in erster Linie etwas Physisches und Greifbares. Ein Baum auf der Straße, eine abgeschlossene Tür… Genauso ist es mit Gefahr und Kriminalität – da gibt es Spuren, einen Tatort und oft sichtbare Schäden.


Doch was, wenn der Tatort gar nicht in der realen Welt liegt und das Verbrechen ganz still und heimlich passiert? Ohne Sturmmaske und Messer, sondern vor dem Bildschirm. Und von dort aus ein ganzes System über Nacht lahm legt.

Das hat die Südwestfalen-IT am frühen Morgen des 30. Oktobers erlebt. In 72 kommunalen Verwaltungen steht plötzlich alles Kopf, und auch bei allen anderen Institutionen und Arbeitgebern, die am System hängen. Wie weit sich das Ausmaß erstreckt, wird von Tag zu Tag deutlicher.

Das Tor ist zu – und damit der Zugang zu unzähligen Informationen verwehrt.

Erleichterung und Risiko

Ich bin selber ins digitale Zeitalter hineingeboren worden und kenne es nicht anders. Ich habe an keiner Schreibmaschine gesessen und kann mir nur schwer vorstellen, wie Recherche so ganz ohne Internet funktionieren soll.

Mit den wachsenden digitalen und virtuellen Möglichkeiten haben wir uns – wie ich als absolute IT-Laiin finde – eine Art Parallelwelt geschaffen. Sie erleichtert uns den Alltag und das Arbeiten, wir können jederzeit darauf zugreifen.

Doch das macht uns auch extrem angreifbar. Ein wunder Punkt kann der Auslöser für ein großes Chaos werden. Wenn das Portal zur Parallelwelt erst einmal klemmt, sind wir auf einmal ziemlich aufgeschmissen.

Cyberangriffe wie der auf die Südwestfalen-IT zeigen, wie groß auch in der virtuellen Welt das Potential der Zerstörung ist. Und wie wichtig es ist, sich vor solchen Gefahren bestmöglich zu schützen.

Ein sicheres Wochenende wünscht

Lorena Klein

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