Weihnachten unter Palmen: Die Heinrichs feiern in der Karibik

Weltumsegelung


  • Kreis Olpe, 25.12.2019
  • Von Christine Schmidt
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Melanie Heinrich feiert Weihnachten mit ihrem Mann Jan in der Karibik. von privat
Melanie Heinrich feiert Weihnachten mit ihrem Mann Jan in der Karibik. © privat

Rüblinghausen/Karibik. Bei 30 Grad im Schatten feiern Melanie und Jan Heinrich Weihnachten auf Granada. Mit ihrem Boot „Sailing Tore“ ist das Ehepaar auf Weltreise. Das Weihnachtsfest verbringen sie in der Karibik. Palmen statt Tannenbaum und Fruchtcocktails statt Glühwein.


Weihnachtsstimmung komme da nicht so richtig auf, sagt Melanie. Bei Südsee-Feeling am Strand sei es etwas komisch, wenn man Bilder mit dicken Jacken aus Deutschland bekomme. „Und wir schwitzen hier“, lacht die Seglerin. Obwohl Melanies Mama dem Paar einiges an Weihnachts-Accessoires wie Lichterketten, Weihnachtsplätzchen und einen Adventskalender aus Deutschland mitgegeben hat.

„Die Plätzchen essen wir dann auf jeden Fall an den Weihnachtstagen“, sagt die 41-Jährige. Auch Weihnachtsmarmelade der Schwägerin sei beim Frühstück auf dem Boot dabei. Und auch auf selbstgemachtes Apfelmus der anderen Schwägerin aus Olpe freut sich Melanie besonders: „Da hat man doch ein bisschen Erinnerung an Zuhause.“
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Denn gerade an Weihnachten vermissen die Heinrichs ihre Freunde und vor allem Familie besonders. „An solchen Tagen, wenn man weiß, alle sitzen zusammen, ist man schon etwas traurig“, erzählt die gebürtige Rüblinghauserin. Deshalb hoffen die zwei Segler auf guten Empfang, um eine Videokonferenz mit der Familie schalten zu können – zumindest virtuell unterm Weihnachtsbaum zusammensitzen.

Aber Weihnachten weit weg von allem habe auch Vorteile, weiß Melanie. Denn Schnee und Kälte vermisse sie überhaupt nicht – auch wenn es danach in Deutschland momentan nicht aussieht. „Und natürlich ist hier alles entspannter“, meint die 41-Jährige, denn Stress um Geschenke und von einer zur nächsten Feier rennen müssen die zwei dieses Jahr nicht.
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Das Ehepaar lässt es gemütlich angehen und macht sich zum Fest ein eigenes Geschenk: „Wir gönnen uns einen Hafen.“ Heißt, die Heinrichs legen in einem Hafen an. Sonst ankern sie mitten auf dem Meer und fahren mit einem Beiboot an Land. Jetzt haben sie eine Waschmaschine, einen Pool und Süßwasser zum Duschen – das etwas andere Geschenk eben.

Der 24. Dezember werde in Granada noch nicht gefeiert, erklärt Melanie, erst der 25. Dezember. An Heiligabend sind die beiden gemeinsam essen gegangen. Was die restlichen Tage bringen, wissen sie noch nicht genau.

Viel anders als die deutsche Vorweihnachtszeit sei die karibische allerdings nicht, so die Seglerin. Nur viel bunter und kitschiger. „Die Menschen tragen Weihachtsschmuck, Hüte und überall gibt es Schnee aus Watte“, lacht Melanie. Alles sei farbenfroh geschmückt, überall sind Weihnachtslieder zu hören und Weihnachtsbäume gibt es sogar, allerdings aus Plastik.
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