Weihnachten in North Carolina ist „definitiv nicht zu übersehen!“

Melina Menne (19) aus Kirchveischede ist als AuPair in Amerika


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„Weihnachten ist in Amerika nicht zu übersehen“, schreibt Melina. Und freut sich - obwohl sie ihre Familie daheim vermisst - sehr auf das Fest in North Carolina. von Melina Menne
„Weihnachten ist in Amerika nicht zu übersehen“, schreibt Melina. Und freut sich - obwohl sie ihre Familie daheim vermisst - sehr auf das Fest in North Carolina. © Melina Menne

Mooresville/North Carolina. Die 19-jährige Melina Menne aus Kirchveischede verbringt nun schon ihr zweites Jahr in North Carolina / Amerika: Als AuPair ist sie in einer wunderbaren Gastfamilie in Mooresville untergekommen. Für LokalPlus hat sie einen eigenen Artikel verfasst und berichtet, wie sie Weihnachten in den USA feiert.


„Die Weihnachtszeit ist immer eine spannende Zeit, ganz besonders, wenn man sie in einem anderen Land feiert und ständig neue Traditionen kennenlernt. Nun verbringe ich schon mein zweites Weihnachten in den USA, wo ich seit über einem Jahr als AuPair lebe.

Hier lerne ich nicht nur allgemeine Traditionen, sondern ganz besonders die meiner Gastfamilie kennen. Mit der riesigen Vorfreude, die ich in den Augen der drei kleinen Mädchen sehe, ist es schwer, sich selbst nicht auch zu freuen.

Melina Menne aus Kirchveischede feiert bereits ihr zweites Weihnachtsfest in North Carolina. Vor allem die Vorfreude der drei Töchter ihrer Familie sei ansteckend, schreibt sie an LokalPlus. von Melina Menne
Melina Menne aus Kirchveischede feiert bereits ihr zweites Weihnachtsfest in North Carolina. Vor allem die Vorfreude der drei Töchter ihrer Familie sei ansteckend, schreibt sie an LokalPlus. © Melina Menne

Dass die Weihnachtszeit beginnt, merkt man in Amerika daran, dass am Tag nach Halloween die Weihnachtslichter und Dekorationen ausgepackt werden. Denn hier springt man von einem Feiertag in den nächsten. Auf Halloween folgt Thanksgiving am vierten Donnerstag im November, was hier schon wie eine Vorweihnachtsfeier ist. Spätestens dann sieht man die Straßen hell erleuchtet, denn jedes einzelne Haus ist geschmückt mit Lichterketten in allen Farben, Tannenbäumen und aufblasbaren Figuren wie beispielsweise Santa Claus und seine Rentiere. Weihnachten ist hier definitiv nicht zu übersehen.

Mit Filmklassikern in Weihnachtsstimmung

Viele typische Dinge, die dann im Dezember anstehen, sind ähnlich wie in Deutschland. Die Familie sucht gemeinsam einen Weihnachtsbaum aus und zu Hause wird dieser dann bei Weihnachtsmusik und heißer Schokolade festlich geschmückt. Anschließend werden gemeinsam Filmklassiker geschaut, darunter Home Alone, Santa Clause, Christmas Vacation oder The Christmas Chronicles. Spätestens dann ist auch das letzte Mitglied der Familie in Weihnachtsstimmung.

Eine sehr schöne Tradition, die ich durch die Kinder hier kennenlernen durfte ist „The elf on the shelf“. Hierbei handelt es sich um einen kleinen Elfen, der am ersten Dezember ins Haus einzieht. Von dort an verbringt die kleine Puppe die Zeit bis Weihnachten damit, auf die Kinder aufzupassen. Jede Nacht fliegt sie mithilfe ihrer Magie zum Nordpol, um dem Weihnachtsmann Bericht zu erstatten, besonders ob die Kinder „Nice“ oder „Naughty“ gewesen sind.

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Am nächsten Morgen, bevor die Kinder aufwachen, lässt sich der Elf schließlich wieder an einem anderen Platz im Haus nieder und wartet darauf, jedes Mal aufs Neue die strahlenden Kinderaugen zu sehen, wenn er entdeckt wird. Dies ist bisher meine Lieblingstradition von all denen, die ich in Amerika kennenlernen durfte.

Die Feiertage selbst laufen ähnlich ab wie in Deutschland, obwohl es doch einen entscheidenden Unterschied gibt: Der eigentliche Weihnachtstag ist der 25. Dezember, welcher morgens mit Bescherung und der Familie verbracht wird. Schon gegen fünf oder sechs Uhr in der Früh laufen die Kinder ins Wohnzimmer, um zu sehen, was ihnen Santa Claus nachts durch den Kamin gebracht hat.

Per FaceTime bei der Familie daheim

An Heiligabend, der sogenannte Christmas Eve, geht es eher ruhig zu. Manche Familien besuchen einen Gottesdienst, viele verbringen den Tag aber auch ohne jegliche weihnachtliche Aktivitäten. Somit habe ich persönlich zum Beispiel Zeit, nicht nur am 25. mit meiner Gastfamilie zu feiern, sondern auch schon am 24. bei meiner Familie in Deutschland über FaceTime dabei zu sein.

Es ist nicht immer einfach, so weit von Zuhause und meiner Familie entfernt zu sein, ganz besonders über die Feiertage, kommt da schon mal Heimweh auf. Aber definitiv leichter machen es dann die Pakete, die mich von Deutschland erreichen. Ich bin 6941 Kilometer entfernt und trotzdem darf ich mich über Weihnachtsgeschenke meiner Eltern oder eine Dose voll Spritzgebäck meiner Oma freuen.

Das schönste an allem: Meine Gastfamilie hier hat mich wie ein Familienmitglied aufgenommen, sodass es leicht fällt, sich im Zuhause weit weg von zu Hause wohl zu fühlen.“

Mit Melina endet unsere kleine „Weihnachten in...“-Serie. Das gesamte LokalPlus-Team schickt herzliche Weihnachtsgrüße in die große weite Welt, heute besonders nach North Carolina an Melina: Hab' ein schönes Weihnachtsfest und vielen Dank für deine schöne Geschichte!

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