Weihnachten 2020 - da ist Einfallsreichtum gefragt

LP-Glosse


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Nein, es ist kein schlechtes Weihnachten 2020. Es ist einfach anders.

Keine Frage: Es ist traurig, wenn man die Lieben nur eingeschränkt sehen kann. Anstatt gemütlich unterm Weihnachtsbaum zu sitzen, ist es für viele eine besinnliche Zeit auf die Entfernung. Digitales Zuprosten statt persönliches Anstoßen. Ein Spaziergang mit Abstand statt Feiern in großer Runde. Besuche, die aufs nächste Jahr verschoben werden in der Hoffnung, dass die Umstände sich bis dahin ändern.

Kreative Kollegin

In diesem seltsamen Jahr 2020 ist Einfallsreichtum gefragt. Wie bei der Bescherung, die sich die Kollegin überlegt hatte. Das Beschenken ihrer Freundinnen ist sonst immer ein Highlight für sie. Dann fährt sie durch den ganzen Kreis Olpe, von Heggen bis nach Ottfingen, um ihren Lieben kleine Aufmerksamkeiten zu bringen – und nebenbei bei einer Tasse Kaffee gemütlich zu klönen.

Doch in diesem Jahr? Fehlanzeige. Daher überlegte sie sich kurzerhand etwas anderes… wartete bis 22 Uhr, in der Hoffnung, dass ihre Freundinnen dann schon friedlich in ihren Betten schlummern. Setzte sich ins Auto und fuhr drei Stunden lang durch den Kreis.

Auf geheimer Mission in fremden Gärten

Im Gepäck: Geschenke, die sie dick in Plastiktüten verpackt hatte als Schutz gegen den Regen. Mit einer Stirnlampe auf dem Kopf kroch sie bei den Freundinnen in die Büsche, schlich sich in die Gärten, versteckte überall ihre kleinen Aufmerksamkeiten - und notierte sich zur Sicherheit alle Verstecke, damit sie keines vergaß.

Erst am Heiligabend klingelte sie bei ihren Freunden durch: Guckt doch mal in eurem Garten - da war der Weihnachtshase unterwegs...

Ob alle Geschenke gefunden wurden? Das weiß ich nicht. Dafür aber eins: Eine tolle Aktion! In der Not werden oft die besten Ideen geboren. Einen schönen letzten Weihnachtstag noch!

Kerstin Sauer

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