Wege, Möglichkeiten und Chancen

Fachtag zur Integration junger Geflüchteter


 von Symbol Matthias Clever
© Symbol Matthias Clever

Was muss beachtet werden, wenn junge Geflüchtete in die Angebote der Kinder- und Jugendarbeit einbezogen werden sollen und das Miteinander dann auch funktionieren kann? Wie sieht das rechtlich aus und was bedeutet es überhaupt, seine Heimat, seine Familie, seine Arbeit, seine gesamte Existenz zurück zu lassen und sich auf den Weg in eine ungewisse Zukunft zu machen? 75 ehren- und hauptamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus der Kinder- und Jugendarbeit im Kreis Olpe haben sich kürzlich intensiv mit diesen und weiteren Fragen auseinandergesetzt und bei einem Fachtag über Wege, Möglichkeiten und Chancen gelingender Integration diskutiert.


Die Veranstaltung des Kreises Olpe, die in Zusammenarbeit mit dem Kreisjugendring Olpe stattfand, zeigte auf, dass bereits viele gute Initiativen auf den Weg gebracht wurden. Beispielhaft wurden genannt der Jugendtreff Helden mit dem Arbeitskreis Flüchtlinge, die Zusammenarbeit des türkischen Elternvereins Attendorn (TEVA) mit der Feuerwehr oder auch die niederschwelligen Angebote der „Offenen Türen“. Es bleibe aber weiterhin noch viel zu überlegen und zu tun,so das Fazit hinterher, zumal nicht absehbar sei, wie sich die Zahlen der Zuwanderer entwickeln. „Vielleicht bildet die Veranstaltung ja den Auftakt für eine Reihe weiterer Informationsabende“, regte Matthias Heer vom Jugendamt des Kreises Olpe an. Mögliche Themen konnte er sich auch vorstellen: „Förderung interkultureller Kompetenzen“ oder „Umgang mit traumatischen Erfahrungen“. Die im Rahmen des Fachtages eingeladenen Experten von der Ausländerbehörde des Kreises, der Amadeo-Antonio-Stiftung Berlin sowie der AWO-Jugend Niederrhein trugen mit ihrem Fachwissen zu einer gelungenen Veranstaltung bei und signalisierten bei Bedarf auch weitere Unterstützung. „Wir sind mit unseren Integrationsbemühungen auf einem guten Weg“, stellte Stefan Kämpfer vom Kreisjugendring Olpe nicht zuletzt wegen der großen Resonanz zum Abschluss der Veranstaltung fest. „Es darf jetzt aber nicht zu einem Stillstand kommen, wir müssen gemeinsam die nächsten Schritte in Angriff nehmen.“ (LP)
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