„Weg, den ich mir nie erträumt hätte“ - Nils Dinkel und sein Start bei LP

Menschen hinter der LokalPlus-App


  • Kreis Olpe, 18.05.2021
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  • Von Wolfgang Schneider
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Nils Dinkel gehört seit sechs Jahren, also von Anfang an, zum LokalPlus-Team, ebenso wie seine Redaktionskollegin Kerstin Sauer. Die Räumlichkeiten befinden sich an der Hundemstraße in Altenhundem. von Nils Dinkel
Nils Dinkel gehört seit sechs Jahren, also von Anfang an, zum LokalPlus-Team, ebenso wie seine Redaktionskollegin Kerstin Sauer. Die Räumlichkeiten befinden sich an der Hundemstraße in Altenhundem. © Nils Dinkel

Kreis Olpe. Seit ziemlich genau sechs Jahren, also seit dem Start der Nachrichten-App für den Kreis Olpe am 10. Mai 2015, gehört Nils Dinkel der LokalPlus-Redaktion an. Zu seinen Schwerpunkten zählen kulturelle Themen, die schnelle Berichterstattung von der Vogelstange sowie alles rund um das Ressort „Blaulicht“. Zum Relaunch der App blickt der 31-Jährige auf seine Zeit bei LokalPlus zurück und erinnert sich daran, wie sich die Tür zur Redaktion zum ersten Mal für ihn öffnete.


„LokalPlus hat mir zu einem Sprung auf der ‚Karriereleiter‘ verholfen. Es war ein Weg, den ich mir nie erträumt hätte. Ich schrieb zahlreiche Bewerbungen – und bekam einen Job, um den ich mich nicht einmal beworben hatte“, erzählt der Journalist rückblickend und schmunzelt.

Im April 2015 war LokalPlus bei Google noch unbekannt

Rückblende - Anfang 2015: Damals pflegte Nils nach eigenen Angaben eine Internetseite sowie eine Gruppe und eine Seite bei Facebook. Darüber wurde das LokalPlus-Team, dass sich im Frühjahr 2015 auf die Premiere der ersten Nachrichten-App für den Kreis Olpe vorbereitete, auf Nils Dinkel aufmerksam. „Aufgrund der Fotos, die ich veröffentlicht hatte, kam man im April 2015 auf mich zu und konnte sich eine Zusammenarbeit mit mir vorstellen. Ich war jedoch skeptisch“, erinnert sich der heute 31-Jährige.

Sofort habe er damals nach „LokalPlus“, „LokalPlus Lennestadt“ und „LokalPlus Nachrichten“ gegoogelt, um etwas über den vielleicht künftigen Auftraggeber in Erfahrung zu bringen. Die Suche sei aber nicht erfolgreich gewesen, erinnert sich der Langeneier, denn: “LokalPlus war damals ja noch gar nicht online und deshalb bei Google noch unbekannt.“

Nils Dinkel ist 31 Jahre alt und Vater einer Tochter. von Nils Dinkel
Nils Dinkel ist 31 Jahre alt und Vater einer Tochter. © Nils Dinkel

Zum ersten Kennenlernen ging er trotzdem: „Ich folgte der Einladung in die Räumlichkeiten an der Hundemstraße 2 in Altenhundem. Ich stand vor dem ehemaligen Postamts-Gebäude und dachte erst, ich wäre bei einer Briefkastenfirma gelandet“, so der Vater einer Tochter lachend.

So war es natürlich nicht: „Meine Hemmschwelle und meine Sorgen waren dann jedoch schnell überwunden, als sich die Tür öffnete und mich zwei nette Redakteure empfingen.“

Erste „Mutprobe“ in Silberg

Sein erster Probetermin führte ihn zum Schrabben Hof in Silberg, von dem er zuvor noch nie etwas gehört hatte. Hier stand improvisiertes Theater bei der „MuT-Probe“ auf dem Programm.

„Ich war sehr nervös. Aber tatsächlich: Mein erster Artikel ging mit dem Start der App am 10. Mai 2015 online.“ Viele weitere Termine und Artikel sollten folgen. Dabei galt es in der Anfangszeit natürlich auch, Werbung für das noch junge Nachrichtenportal zu machen. „Vollgepackt mit Flyern und Jutebeuteln folgten Vatertags- und Kulturveranstaltungen, Schützenfeste und Co., ehe die freie Mitarbeit dann in ein Ausbildungsverhältnis mündete“, berichtet Dinkel.

Sommer 2015: Vom freien Mitarbeiter zum Azubi

Denn im Sommer 2015 wurde Nils Dinkel der erste Azubi von LokalPlus. Seine Ausbildung zum Fotografen schloss er im Februar 2018 erfolgreich ab. „Seitdem gehöre ich zum festen Bestandteil der LokalPlus-Redaktion – und kann meinen journalistischen und fotografischen Horizont täglich erweitern“, erzählt der Fotograf.

In den vergangenen sechs Jahren sind weit mehr als 1.000 eigene Artikel und noch viel mehr Fotos von Nils Dinkel online gegangen. Die Themenvielfalt reicht von Blaulicht-Berichterstattung über Karnevals-, Kultur- und Sportveranstaltungen bis hin zu einen Selbstversuch im Segelflieger.

 von Grafik. Sophia Poggel
© Grafik. Sophia Poggel

Natürlich kam er dabei mit vielen Menschen – auch fernab der Redaktionsräume – in Kontakt. „Mir bleiben persönliche Gespräche etwa mit Heiner Lauterbach, Heino, Michael Rummenigge oder Ralf Schmitz in Erinnerung.“ Nils wird von den Redaktionskollegen gerne mal „Blaulicht-Dinkel“ genannt, weil er oft bei Polizei- und Feuerwehreinsätzen vor Ort ist. Dabei hat er auch die schlimmen Seiten dieses besonderen Metiers erfahren: „Der schwierigste Moment war der erste persönliche Kontakt - nach einem Unfall - mit dem Tod. Danach war der Arbeitstag für mich gelaufen. Gott sei Dank gehört das aber nicht zur täglichen Arbeit.“

Tägliche Arbeit, das ist neben dem Besuch von Veranstaltungen, Pressegesprächen und Festen vor allem die Bearbeitung der Mails, die in der LP-Redaktion ankommen. „Seit Beginn der Corona-Pandemie ist der Terminkalender leider ziemlich leer - und der Posteingang auch. Trotzdem versuchen wir den Lesern tagtäglich interessante Berichte zu bieten“, sagt der 31-Jährige.

Er freut sich schon sehr auf die Zeit nach Corona, wenn sich das Leben im Kreis Olpe normalisiert und er wieder öfter vor Ort sein kann - ob auf dem Sportplatz, unter der Vogelstange oder beim Livekonzert. „Ich bin gespannt, was noch kommt – und blicke optimistisch in die Zukunft mit der neuen App“, so Dinkel.

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