Was macht eigentlich ein Gießereimechaniker?

Kemper bildet aus: Ein abwechslungsreicher Beruf sucht Nachwuchs


Azad Rechid absolviert eine Ausbildung zum Gießereimechaniker. von Firma Kemper
Azad Rechid absolviert eine Ausbildung zum Gießereimechaniker. © Firma Kemper

Kreis Olpe. Technisches Verständnis, handwerkliches Geschick und ein räumliches Vorstellungsvermögen. Das sind die Eigenschaften, die ein angehender Gießereimechaniker mitbringen sollte. Diese Fähigkeiten sind laut Thomas Kiel, technischer Ausbildungsleiter der Firma Gebr. Kemper GmbH & Co. KG in Olpe gute Vorrausetzungen für den erfolgreichen Abschluss einer Gießereimechaniker-Ausbildung und den Weg in ein abwechslungsreiches Berufsleben. Der Azubi Azad Rechid bringt diese Voraussetzungen mit und erzählt von seiner Ausbildung.


Entscheidet man sich für die Gießereimechaniker-Ausbildung, erwartet einen ein breites und abwechslungsreiches Aufgabenfeld. So lernen die Auszubildenden wie man anhand eines Modells verschiedene Gussformen und Kerne aus Sand — das sind Formen die einen Hohlraum erzeugen — herstellt. Auch das Schmelzen von Metall, welches in die hergestellten Formen gefüllt wird, gehört dazu.
"Der Arbeitsalltag wird nie langweilig"
„Die Ausbildung zum Gießereimechaniker macht mir Spaß, weil mich jeden Tag neue Aufgaben erwarten. Somit wird der Arbeitsalltag nie langweilig“, beschreibt der Azubi Azad Rechid seine Ausbildung bei Kemper. Auf Beruf und Ausbildungsbetrieb aufmerksam geworden ist er durch die Empfehlung seines Nachbarn, derzeit ist Azad im zweiten Lehrjahr. Auf der Berufsmesse in Olpe hatte er sich zunächst über verschiedene Ausbildungsberufe informiert. Darunter war auch die Ausbildung zum Industriemechaniker, „Für mich war immer klar, dass ich etwas Handwerkliches machen werde und nicht im Büro sitzen möchte“, erzählt Azad. Nach Recherche auf der Webseite von Kemper, entschied Azad sich letztendlich für eine Ausbildung zum Gießereimechaniker.
 Alle Stationen der gießereitechnischen Fertigung
Die Azubis durchlaufen während ihrer Ausbildung alle Stationen der gießereitechnischen Fertigung. „Dazu gehört die Hand-, Kern und Maschinenformerei sowie die Schmelzerei“, zählt Thomas Kiel auf. Zurzeit arbeitet Azad in der Handformerei. Dort lernt er das Erstellen von Formen per Hand. Auch das Herstellen von Werksstücken mithilfe von bereits bestehenden Formen gehört dazu. „Bei dem Handformguss ist das wichtigste Werkzeug die Lanzette“, erklärt Azad. „Dabei handelt es sich um ein Formwerkzeug zum Glätten, Polieren und Schneiden in der Sandform. Dabei kommt es insbesondere auf Feingefühl, Detailgenauigkeit und Konzentration an.“
Job auch für Mädchen
Der Einsatz modernster Maschinen und Werkzeuge erleichtert den Azubis die körperliche Arbeit enorm. Dabei sind Schutzmaßnahmen extrem wichtig. Je nach Tätigkeitsfeld tragen die Azubis entsprechend schützende Arbeitskleidung. Bei der Arbeit an den 1250 Grad heißen Schmelzöfen bieten aluminisierte Overalls den optimalen Schutz. „Flüssiges Metall kann unheimlich grell sein, wenn es aus dem Schmelzofen in den Tiegel gefüllt wird,“ beschreibt Kiel. Dafür gibt es spezielle Schutzbrillen. Schwere Arbeit, die  mit moderner Technik heute viel leichter von der Hand geht, und spezielle Schutzkleidung – ist der Beruf dann trotzdem noch ein reiner „Männerberuf“? „Nein, nicht mehr. Grundsätzlich können sich Jungen und Mädchen bei uns bewerben. Wer sich unsicher ist, kann sich durch ein Praktikum einen ersten Eindruck verschaffen“, empfiehlt Kiel. Azad entschied sich nach seinem Schulabschluss direkt für die Ausbildung zum Gießereimechaniker bei Kemper. „Mit meiner Ausbildung bin ich sehr zufrieden. Ich kann mir gut vorstellen nach meiner Ausbildung weiter bei Kemper zu bleiben.“
Fördermaßnahmen und Ausbildungsevents
Um die Auszubildenden optimal auf ihre Prüfungen vorzubereiten, stellt Kemper einige Fördermaßnahmen bereit. „Wir unterstützen unsere Azubis mit wöchentlichem Werksunterricht um dort zu fördern, wo Lernschwächen vorhanden sind. Viele Bewerber brauchen Nachhilfeunterricht in naturwissenschaftlichen Fächern, besonders in Mathematik. Auch das räumliche Vorstellungsvermögen fällt vielen schwer, fasst Kiel zusammen.“ Neben Unterstützung beim Lernen bietet Kemper gemeinsame Ausbildungsevents an, damit sich die Azubis aus allen Abteilungen besser kennenlernen.
Weiterbildung
Ist die Ausbildung zum Gießereimechaniker abgeschlossen, stehen viele Möglichkeiten zur Fort- und Weiterbildung offen. Das kann die Weiterbildung zum Industriemeister, staatlich geprüften Techniker oder zum technischen Fachwirt sein.

Die Gebrüder Kemper GmbH ist auch auf dem Azubiportal hashtag-ausbildung vertreten. Ein Besuch lohnt sich, um weitere Einblicke in den Azubialltag zu bekommen. Auf karriere-suedwestfalen.de findet man Ausbildungs- und Stellenangebote der Firma Kemper.
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