Wanderausstellung zur Förderung der Leprahilfe in Olpe eröffnet

Krankheit darf nicht in Vergessenheit geraten


Sparkassendirektor Dieter Kohlmeier eröffnet die Ausstellung. von privat
Sparkassendirektor Dieter Kohlmeier eröffnet die Ausstellung. © privat

Olpe. Die Wanderausstellung zur Förderung der Leprahilfe ist am Montag, 15. August, in der Kundenhalle der Sparkasse-Hauptstelle Olpe feierlich eröffnet werden. Zahlreiche Gäste hatten sich eingefunden, um nicht nur die Eröffnung, sondern auch noch zwei Jubiläen zu feiern: das 50-jährige Jubiläum des Landeskuratoriums NRW sowie das 65-jährige Jubiläums der DAHW (Deutsche Lepra- und Tuberkulosehilfe). Intention der Ausstellung ist: Die Krankheit Lepra darf nicht in Vergessenheit geraten.


Die Ausstellung zeigt ausgewählte Tuschezeichnungen der bereits verstorbenen Künstlerin und Ursulinin Tisa von der Schulenburg, die 1968 Leprazentren in Äthiopien besuchte. Zu sehen sind auch Fotografien von Christopher Thomas, der seine Werke 1999 in Nepal aufnahm.

Diese Auswahl will und soll provozieren, nicht abschrecken, sondern zum Innehalten und Nachdenken einladen. Denn es ist nicht die Lepra selbst, sondern ihre Folgen, die den Leprakranken zum Aussätzigen machen.

Fotos des Künstlers Christopher Thomas, die die Leiden der erkrankten Menschen zeigen von privat
Fotos des Künstlers Christopher Thomas, die die Leiden der erkrankten Menschen zeigen © privat

Aussätzig ist der erkrankte Mensch nicht, sondern er wird von seinem sozialen Umfeld, also seinen Nächsten, zum Aussätzigen gemacht. So ist auch der Titel der Ausstellung zu verstehen, der auf Anregung des Künstlers Christopher Thomas zustande kam: „Ene mene Muh und raus bist du!“.

Eine zweite Geschichte, die die Ausstellung erzählen will, sind die Erfolge, die in der weltweiten medizinischen und sozialen Behandlung erzielt werden konnten.

Monika Husmann (Mitte), Initiatorin der Ausstellung in Olpe, kam während der Ausstellung ins Gespräch mit Gabriele Kalverkämper und Maria Sangermann (links), beide Mitglieder der DAHW- Aktionsgemeinschaft des Kreises Olpe. von privat
Monika Husmann (Mitte), Initiatorin der Ausstellung in Olpe, kam während der Ausstellung ins Gespräch mit Gabriele Kalverkämper und Maria Sangermann (links), beide Mitglieder der DAHW- Aktionsgemeinschaft des Kreises Olpe. © privat

Die von der Stiftung des Landeskuratoriums NRW zur Förderung der Leprahilfe, dem Gesundheitsministerium NRW und der DAHW geförderte Ausstellung will Öffentlichkeit erzeugen, informieren, zum Handeln auffordern und das Wirken der Stiftung bekannter machen.

Intention ist, ihre weltweite Bekämpfung der Krankheit fortzusetzen. Die Ausstellung will den ehrenamtlichen Helfern, die sich in der DAHW für die Leprahilfe einsetzen, Aufmerksamkeit schenken und neue Freiwillige werben.

Mit diesem Konzept hat sich die Ausstellung als Wanderausstellung auf den Weg durch NRW gemacht. Sie wird in den fünf Regierungsbezirken Münster, Arnsberg, Düsseldorf, Kölnn und Detmold zu sehen sein. Der Auftakt fand im April 2022 in der Bezirksregierung Münster statt, als letzte Station ist der Landtag in Düsseldorf geplant.

Info

Die Sparkasse Olpe-Drolshagen-Wenden bietet der DAHW eine Plattform für diese Ausstellung, um das bei Vielen in Vergessenheit geratene, aber immer noch aktuelle „Thema Lepra“ in den Fokus zu rücken. Ziel ist es auch, die Öffentlichkeit dafür zu sensibilisieren.

Die Ausstellung ist während der Öffnungszeiten der Sparkassen-Hauptstelle Olpe durchgehend bis Freitag, 2. September, zugänglich: montags, dienstags, mittwochs und freitags - jeweils von 9 bis 16 Uhr - und donnerstags von 9 bis 18 Uhr.

Interessierte sind zum Besuch der sehenswerten und nachdenklich stimmenden Ausstellung eingeladen. Es ist geplant, dass auch Schulklassen die Ausstellung besuchen, um die Kluft zwischen Wohlstand und dem menschenunwürdigen Dasein der Betroffenen zu erkennen.


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