Waldbauerntag der Bezirksgruppe Olpe im Waldbauernverband NRW

Finanzielle Unterstützung für Waldumbau einfordern


Vorne von links: 1. Stellvertreter Friedrich Graf von Spee, Vorsitzender Michael Bieke, 2. Stellvertreter Karl-Josef Stratmann, hintere Reihe von links: MdL Dr. Gregor Kaiser, Prof. Dr. Andreas W. Bitter (AGDW) und WBV-Vizevorsitzender Eberhard von Wrede. von Barbara Kruse
Vorne von links: 1. Stellvertreter Friedrich Graf von Spee, Vorsitzender Michael Bieke, 2. Stellvertreter Karl-Josef Stratmann, hintere Reihe von links: MdL Dr. Gregor Kaiser, Prof. Dr. Andreas W. Bitter (AGDW) und WBV-Vizevorsitzender Eberhard von Wrede. © Barbara Kruse

Oberveischede/Kreis Olpe. Dass der Holzverkauf im Wirtschaftswald in Zukunft nicht mehr die Haupteinnahmequelle der Waldbauern sein wird, hat im Mittelpunkt aller Redner beim Waldbauerntag der Bezirksgruppe Olpe im Waldbauernverband NRW (WBV) am Donnerstag, 11. Mai, im Hotel Sangermann in Oberveischede gestanden. Der Schwerpunkt des ganzen Nachmittags lag auf dem Thema „Erneuerbare Energien“.


Schon in ihrem Grußwort machte die stellvertretende Landrätin Sandra Ohm (CDU) Werbung für die im Kreis Olpe neue gegründete EEBE (Erneuerbare Energien Beteiligungs- und Entwicklungsgesellschaft) - sie ermunterte die Waldbesitzer, sich als Grundeigentümer zu beteiligen, da die Gesellschaft das finanzielle Startrisiko trage.

„Wertschöpfung vor Ort erhalten“ war auch der Tenor von Bürgermeister Peter Weber, der gleichzeitig versprach, Dörfer „nicht mit Windrädern zuzupflastern“, sondern im Einklang mit der Bevölkerung geeignete Standorte zu ermitteln.

Prof. Dr. Andreas W. Bitter, gebürtiger Sauerländer und Präsident der „AGDW – Die Waldeigentümer“, betonte die Bereitschaft des Privatwaldbesitzes, die Transformation in klimaangepasstere Wälder zu vollziehen, was aber nicht ohne finanzielle Unterstützung funktionieren könne.

Fördermöglichkeiten ausschöpfen

Er rief das Publikum in einem flammenden Appell dazu auf „sämtliche Fördermöglichkeiten mit Unterstützung der Forstämter auszuschöpfen“, da ansonsten die Gefahr bestünde, dass bei nicht abgerufenen Mitteln bestimmte Förderpakete wieder eingestellt würden.

Scharf kritisierte er, dass die energetische Nutzung von Holz beim Erneuerbare Energien-Gesetz nicht berücksichtigt sei – hier gelte es für die Waldbauernverbände, sämtliche Politiker vor Ort vom Nutzen des umweltfreundlichen heimischen Energieträgers zu überzeugen.

Vorstandswahlen

Gastredner MdL Dr. Gregor Kaiser (Bündnis 90/Die Grünen) legte den Schwerpunkt seiner Rede auf die Unterstützung des Forstbetriebsgemeinschaften, die das Land NRW bereits auf den Weg gebracht habe, ließ aber auch keinen Zweifel daran, dass „grüne Politik“ sich auch naturbelassene Wälder wünsche.

Zuvor standen Vorstandswahlen an, bei denen Michael Bieke als Vorsitzender unter Beisein des WBV-Vizevorsitzenden Eberhard von Wrede bestätigt wurde.

Zum 1. Stellvertreter wurde anstatt des nicht mehr angetretenen Thorsten Reuber nun Friedrich Graf von Spee gewählt, 2. Stellvertreter wurde Karl-Josef Stratmann, der für diesen Posten zum letzten Mal kandidierte. Beisitzer sind: Christine Hesse, Christian König, Norbert Schnütgen, Michael Alterauge, Thorsten Reuber und Christian Goebel-Pflug.

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