Wärmepumpen: Umweltfreundlich und effizient heizen

Die Umwelt und den eigenen Geldbeutel schonen


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 von Grafik: Sophia Poggel
© Grafik: Sophia Poggel

Kreis Olpe. Wärmepumpen gehören zu den umweltfreundlichsten und effizientesten Heiztechniken, die besonders im Neubau vermehrt eingebaut werden. Sie nutzen bereits vorhandene Wärme in der Luft, der Erde oder im Grundwasser und senken im Vergleich zu anderen Heizmethoden die Kosten für die Verbrauer in der Regel deutlich.


Eine Wärmepumpe arbeitet nach einem einfachen Prinzip: Stark vereinfacht funktioniert sie wie ein Kühlschrank – nur umgekehrt. Während der Kühlschrank Wärme nach außen leitet, um die Lebensmittel zu kühlen, bringt die Wärmepumpe Wärme aus der Erde, der Luft oder dem Grundwasser durch das Heizungssystem ins Haus.

Luftwärmepumpen: Die Wärme der Außenluft zum Heizen nutzen

Luftwärmepumpen beziehen ihre Energie aus der Außenluft und erwärmen damit das Heiz- und Trinkwasser. Die Außenluft wird von einem Ventilator außerhalb des Gebäudes angesaugt. In einem Kreislauf im Innenteil der Wärmepumpe verdampft das Kältemittel, wenn es mit der Außenluft in Verbindung kommt. Weil das Kältemittel bereits bei sehr niedriger Temperatur verdampft, ist es möglich, auch der im Winter kalten Außenluft noch Wärme zu entziehen.

Eine Luftwärmepumpe. von Pixabay.com
Eine Luftwärmepumpe. © Pixabay.com

Mit einem Kompressor wird der bei diesem Prozess entstandene Dampf konzentriert und der Druck weiter erhöht, wodurch die Temperatur weiter steigt. Im Anschluss wird die Wärmeenergie wieder verflüssigt und an das Heizsystem abgegeben. Die dabei gewonnene Wärme kann zum Heizen oder zur Wassererwärmung genutzt werden.

Mit Sole-Wasser-Wärmepumpen Wärme aus dem Erdreich nutzen

Das Besondere an der Wärme im Erdboden sind die konstanten und vergleichsweise hohen Temperaturen im Vergleich zur Außenluft. Ab etwa 10 Metern Tiefe bleiben diese auch im Winter auf einem höheren Niveau. Durch eine Sole-Wasser-Wärmepumpe lässt sich diese Energie für den Betrieb einer Heizung und die Warmwasserbereitung gewinnen.

Dazu können Erdkollektoren nah an der Erdoberfläche verlegt werden, die über großen Flächen Energie aufnehmen, die anschließend an die Wärmepumpe weitergeleitet werden. Eine andere Möglichkeit sind Erdsonden, die senkrecht oder schräg in die Erde gebracht werden und aus einer Tiefe von bis zu 100 Metern thermische Energie aufnehmen können.

Symbolfoto von Pixabay.com
Symbolfoto © Pixabay.com

Im Vergleich zu Luftwärmepumpen können Sole-Wasser-Wärmepumpen aufgrund der konstanten Temperaturen in der Erde in der Regel auch eine höhere Wirkung erzielen. Dafür ist der Aufwand für Planung und Umsetzung größer und es ist eine behördliche Genehmigung nötig.

Wasser-Wasser-Wärmepumpe: Wärme aus dem Grundwasser nutzen

Das Grundwasser eignet sich ebenfalls, um mit einer Wärmepumpe Energie zu gewinnen, denn es liefert das ganze Jahr über konstante Temperaturen von etwa zehn Grad Celsius. Um diese Energie nutzen zu können, wird eine spezielle Brunnenanlage benötigt.

Bei der Planung sollte unbedingt mit den zuständigen Ämtern Rücksprache gehalten werden, da der Wasserschutz des Grundwassers Vorrang hat und deshalb die Zustimmung für den Bau einer solchen Wärmepumpe in manchen Regionen verweigert werden kann. Auch die Zusammensetzung des Grundwassers vor Ort hat einen wichtigen Einfluss auf den effizienten und reibungslosen Betrieb der Wärmepumpe. Dies sollte ebenfalls vorab geklärt werden.

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