Volle Busse zum Schuljahresbeginn im Kreis Olpe erwartet

Schülerfahrverkehr in Corona-Zeiten


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 von Symbol Nils Dinkel
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Kreis Olpe. Für die meisten Schüler startet am Mittwoch, 12. August, wieder der Unterricht. Die meisten von ihnen werden den Schulweg mit dem Bus absolvieren. Doch wie sicher ist das? Schon vor dem Lockdown im März waren die Busse im Kreis Olpe teils sehr voll – und so wird es wohl auch bleiben.


ZWS-Geschäftsführer Günter Padt betonte, dass der Zweckverband Westfalen-Süd nicht für das operative Geschäft zuständig sei. „Die Vorgaben an die VWS stammen aus dem Nahverkehrsplan, der momentan kein Corona anerkennt“, so Padt.

Ein Problem sei, dass die Zahl der Fahrer und Busse begrenzt sei und deshalb nicht einfach mehr Busse zum Einsatz kommen könnten. „Dass es in den Bussen eng ist und im Sinne von Corona somit nicht passend, ist leider so“, verdeutlicht der ZWS-Geschäftsführer.

Seit April gilt im öffentlichen Nahverkehr bereits die Maskenpflicht. Verweigerer sollen nunmehr mit Bußgeldern belangt werden können. Die Landesregierung hat in diesen Tagen erlassen, dass jene, die keinen Atemschutz tragen, mit einer Strafe von 150 Euro zu rechnen haben. Zudem endet die Fahrt mit dem öffentlichen Verkehrsmittel unverzüglich.
Andere Möglichkeiten nutzen
Dies soll für mehr Sicherheit im öffentlichen Nahverkehr sorgen. Der Busfahrer ist von den Fahrgästen abgeschirmt. Außerdem sollen die Busse regelmäßig gereinigt werden. Es gilt die Empfehlung, andere Mittel, wie etwa ein Fahrrad für den Schulweg zu nutzen, um das Gerangel am und im Bus etwas zu entzerren.

Auch die Verkehrsbetriebe Westfalen-Süd (VWS) bereiten sich in diesen Tagen auf den Schulstart vor. In Sorge müssten Schüler und Eltern jedoch nicht sein. Gerhard Bettermann, Betriebsleiter der VWS, bezeichnet die Busse als sicher:
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„Hier gilt die Maskenpflicht. Durch die angekündigte Verordnung wird sich die Akzeptanz hierfür noch einmal erhöhen. Darüber hinaus werden wir das Fahrpersonal noch einmal vor Schulbeginn sensibilieren und anhalten, auf die Einhaltung der Maskenpflicht zu achten.“.
VWS rechnet mit vollen Bussen
Und bei dem, was hinten im Bus geschieht und worauf die Fahrer gegebenenfalls keinen Einfluss und keine Sicht haben? Hier appelliert Bettermann an die Vernunft jedes Einzelnen. Bettermann rechnet mit Verhältnissen wie vor der Corona-Zeit im Schülerfahrverkehr. Die VWS seien in enger Abstimmung mit Schulen, Schulträgern und Bezirksregierung.

Mit Ausnahme des Hochschulverkehrs herrsche ab Mittwoch, 12. August, wieder Normalbetrieb. Durch Corona setze das Unternehmen nicht mehr Busse ein. „Das ließe sich auch nicht so einfach darstellen“, so Bettermann. Wenn die Busse nur zur Hälfte gefüllt würden, müsste der Rest anderweitig befördert werden. „Das ist unsererseits überhaupt nicht darstellbar“, betont der Betriebsleiter.
Schulen können weitere Fahrten bestellen
In den Bussen und auf der Homepage gebe es Hinweise mit wichtigen Verhaltensregeln im ÖPNV. So sei etwa Gedränge im Bus und an den Haltestellen zu vermeiden. Wenn möglich, soll es in den Bussen regelmäßige Stoßlüftungen geben. „Wir denken, dass wir im Rahmen unserer Möglichkeiten alles getan haben“, so Bettermann.

Wenn Schulträger oder Schulen separat Fahrten bestellen, wollen die Verkehrsbetriebe die Kapazitäten prüfen. Bislang habe es aber keine Anfragen gegeben. Auf den Straßen in den Kreisen Olpe und Siegen-Wittgenstein sind ab dem 12. August 90 Großraumfahrzeuge und rund 200 Standardbusse unterwegs.
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