Volksbank-Vorstand über bargeldloses Bezahlen
CDU-Bundestagsabgeordneter Dr. Matthias Heider lud zum Fachgespräch
- Kreis Olpe, 12.05.2018
- Von Rüdiger Kahlke

Kreis Olpe. „Brauchen wir eigentlich noch Bargeld?“ Diese Frage stellte Michael Griese, Volksbank-Vorstand, beim Fachgespräch über die Zukunft kommunaler Finanzen. Bei der Runde im Volksbank-Forum, zu welcher der CDU-Bundestagsabgeordnete Dr. Matthias Heider Vertreter der Kommunen, Kreise und der Wirtschaft aus seinem Wahlkreis eingeladen hatte, wies Griese darauf hin, dass bereits jeder siebte Euro bargeldlos Besitzer oder Konto wechselt.

Dennoch: Bargeld spiele noch eine bedeutende Rolle, zumindest in Deutschland, machte Michael Griese deutlich. 51,3 Prozent der Zahlungen im Einzelhandel erfolgten demnach noch in bar. Die Entwicklung zum bargeldlosen Zahlungsverkehr werde „evolutionär, nicht revolutionär“ verlaufen, prognostizierte der Banker. Barzahlungen böten weiterhin viele Vorteile für Kunden: Der Geldwechsel erfolge anonym, sei sofort vollziehbar und sehr sicher. Für die Geldinstitute bedeute das auch erheblichen logistischen und personellen Aufwand. Das vor allem vor dem Hintergrund, dass sich die Bundesbank weitgehend aus der Fläche zurückgezogen habe. So müssten die Banken gemäß einer EU-Richtline die Münzen prüfen. „Die deutsche Bundesbank hat es sich einfach gemacht“, meint Griese mit Blick auf die Kosten, die den Banken überlassen werden. Kosten an die Kunden durchzureichen, sei nicht so einfach.
