Volksbank Bigge-Lenne: 2016 trotz schwieriger Umstände erfolgreich

Bilanzpressegespräch


  • Kreis Olpe, 05.02.2017
  • Von Barbara Sander-Graetz
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Der Vorstand der Volksbank Bigge-Lenne: (von links) Bernd Griese, Andreas Ermecke, Vorstandssprecher Peter Kaufmann und Michael Griese. von privat
Der Vorstand der Volksbank Bigge-Lenne: (von links) Bernd Griese, Andreas Ermecke, Vorstandssprecher Peter Kaufmann und Michael Griese. © privat

Attendorn. Die Volksbank Bigge-Lenne blickt auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr zurück: „Wir haben unsere Marktpositionen behauptet und in Teilbereichen weiter ausgebaut“, zog Vorstandssprecher Peter Kaufmann am Freitag, 3. Februar, bei der Bilanzpressekonferenz auf der Burg Schnellenberg in Attendorn ein positives Fazit der vergangenen zwölf Monate. Gemeinsam mit seinen Vorstandskollegen Andreas Ermecke sowie Bernd und Michael Griese erstattete Kaufmann Bericht über ein Jahr, das den Banken einiges abverlangt habe.


Unter anderem dafür verantwortlich: die „Niedrigzinsen“.  Was die Kreditnehmer freut, sorgt bei Geldanlegern für Frustration. Auch für die Volksbank Bigge-Lenne stellen die historisch niedrigen Tiefstände eine Herausforderung dar. Doch trotz allem verzeichnete die Volksbank im vergangenen Jahr 1,87 Milliarden Euro Kundenanlagen. Das sind 3,8 Prozent mehr als im Vorjahr, auch wenn es fürs Sparen nichts mehr gibt. „Wer viel verdient, kann auch sparen und macht das weiterhin“, machte Peter Kaufmann deutlich. „Wer wenig hat, steckt sein Geld in den Konsum für den Lebensunterhalt.“

Gefragt war die Volksbank Bigge-Lenne bei ihren Mitgliedern und Kunden im Jahr 2016 in gleichem Maße als Kreditgeber und als sicherer Hafen für private und gewerbliche Geldvermögen. Die Bilanzsumme stieg um 4,2 Prozent auf einen neuen Höchststand von 1,738 Milliarden Euro. Das Eigenkapital ist um zehn Prozent auf 177 Millionen Euro gewachsen. Die Impulse für dieses Wachstum kamen vor allem aus dem Geschäft mit den Kundengeldern. Bernd Griese: „Ein Vertrauensbeweis unserer Kunden trotz Nullzinsen – und für die Volksbank eine hervorragende Refinanzierungsstruktur für das regionale Kreditgeschäft.“

Zufrieden ist die Bank auch mit der Entwicklung der Kundenkredite. Vorstandsmitglied Andreas Ermecke: „Dem Mittelstand in unserem Geschäftsgebiet geht es gut. Man muss wissen, dass wir hier in der drittstärksten Industrieregion Deutschlands leben und arbeiten. Dies spiegeln auch die Ausleihungen an Kunden wieder.“
Immobilien als Geldanlage gefragt
Gefragt für Kredite und als Geldanlage sind Immobilien. Neben einem Baufinanzierungsvolumen von 486 Millionen Euro und damit einem Zuwachs von 4,6 Prozent konnten auch 147 Immobilen finanziert werden. „Wir würden auch mehr finanzieren, wenn es Immobilien gäbe“, so Kaufmann. „Betongold“ sei gefragt. Dabei ist der Immobilienmarkt in den Region sehr unterschiedlich. „Nehmen Sie in Attendorn mal eine Gardine vom Fenster. Dann fragt der erste schon, ob sie das Haus nicht an ihn verkaufen wollen“, so Kaufmann.

Ein großes Thema für die Zukunft bleibt die Digitalisierung. Schon jetzt besuchen deutlich mehr Menschen die Bank im Internet als in den 26 Filialen. Rund 1,5 Millionen Besuche verzeichnete die Volksbank-Homepage im vergangenen Jahr. Weiter aufwärts ging es auch mit den Zahlen für das Online-Banking (+7,7 Prozent) und das Mobile-Banking (+ 20,7 Prozent). „Wir stehen hier erst am Anfang einer Entwicklung, die die Kunde-Bank-Beziehung komplett auf neue Beine stellen wird“, meint Volksbank-Vorstand Bernd Griese.
UNESCO macht Genossenschaftsidee zum Weltkulturgut
Peter Kaufmann: „Der Genossenschaftsgedanke ist augenblicklich so populär wie nie zuvor. Kein Geringerer als die Weltkulturorganisation UNESCO hat die Idee am Jahresende als ersten deutschen Beitrag in die immaterielle Liste der Weltkulturgüter aufgenommen.“ Bereits zum dritten Mal in Folge hat das Handelsblatt die Volksbanken Raiffeisenbanken als „Marke des Jahres 2016“ ausgezeichnet. Kaufmann: „Das ist nicht nur das Ergebnis erfolgreicher Marketing-Strategien, sondern in erster Linie der Verdienst jedes einzelnen Mitarbeiters.“ 

Den mit dem Genossenschaftsgedanken eng verbundenen Förderauftrag hat die Volksbank Bigge-Lenne auch im Jahr 2016 wieder mit Leben erfüllt. Für Bildung, Kultur, Sport und Soziales stellte die Bank insgesamt 313.000 Euro an Spenden und Sponsoringbeiträgen in ihrem Geschäftsgebiet zur Verfügung. „Unser vielfältiges gesellschaftliches Engagement belegt die konsequente Ausrichtung auf unsere Kunden, nicht nur in wirtschaftlicher Sicht“, so Michael Griese abschließend. Die Volksbank Bigge-Lenne hat 47.500 Mitglieder und 381 Mitarbeiter, darunter 27 Auszubildende. 

Die wichtigsten Kennzahlen im Überblick (Stand: 31.12.2016):
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