Viele Handwerker haben Probleme mit der Betriebsnachfolge
Anzahl der zu übergebenden Betriebe steigt – Interessentenzahl sinkt
- Kreis Olpe, 09.04.2019
Kreis Olpe/Siegen. Zu einem „Nachfolgefrühstück“ hatte die Kreishandwerkerschaft Westfalen-Süd in Zusammenarbeit mit der Handwerkskammer Südwestfalen eingeladen. Rund 80 Interessierte aus unterschiedlichen Gewerken ließen sich beim gemeinsamen Frühstück umfassend zum Thema Betriebsnachfolge informieren.
Fachgebiete, mit denen die meisten Anwesenden im Regelfall nur wenig vertraut sind. An dieser Stelle setzt das „Nachfolgefrühstück“ der Kreishandwerkerschaft Westfalen-Süd an. In drei Fachvorträgen gaben Experten Antworten auf die wichtigsten Fragestellungen rund um das Thema Nachfolge im Handwerksbetrieb.
Die Nachfrage nach handwerklichen Leistungen ist gleichbleibend hoch. Ca. 30 Prozent der derzeitigen Betriebsinhaber sind bereits über 55 Jahre alt. Das lässt erahnen, dass in den nächsten Jahren eine Vielzahl von Betrieben zur Übernahme bereitsteht und einen Nachfolger sucht. Prinzipiell rosige Aussichten für junge Handwerksmeister. Allerdings hat sich die Zahl der Meisterprüfungen in den letzten 20 Jahren halbiert und immer weniger junge Menschen möchten selbstständig sein.
Hackler weiter: „Wichtig ist dabei immer: Alles muss ehrlich, klar und sauber geregelt sein, damit kein Streit entsteht.“ Für die Anwesenden hatte er folgende Tipps: „Bereiten Sie Ihren Betrieb rechtzeitig auf eine Übernahme vor. Suchen Sie frühzeitig nach einem geeigneten Nachfolger und treffen Sie eine sinnvolle Erbregelung.“ Außerdem machte er Hoffnung: „Dem Handwerk geht es sehr gut. Es bietet damit gute Chancen für potenzielle Nachfolger.“