Viel Regen: Nur ein Monat im Jahr 2023 war bisher zu trocken
Winter, Frühling und Sommer nass
- Kreis Olpe, 08.09.2023
- Verschiedenes
Kreis Olpe/Südwestfalen. Im meteorologischen Sommer 2023 hat es im Einzugsgebiet der Ruhr mehr geregnet als im langjährigen Mittel. Von den drei Sommermonaten war lediglich der Juni mit 86 Prozent des durchschnittlichen Monatsniederschlags zu trocken, der Juli mit 130 Prozent und der August mit sogar 166 Prozent hingegen erheblich zu nass.
Da auch die Wintermonate Januar und Februar sowie die Frühlingsmonate März, April und Mai mindestens durchschnittliche oder sogar überdurchschnittliche Niederschlagsmengen verzeichnet hatten, war der Juni der erste und bislang einzige zu trockene Monat im Kalenderjahr 2023.
Der Juni war nicht nur der einzige zu trockene, sondern gemessen am Mittel der vergangenen drei Jahrzehnte auch der einzige zu warme Sommermonat dieses Jahres und schaffte es mit einer Mitteltemperatur von 18,1 Grad Celsius sogar auf Platz 3 der wärmsten Junimonate seit Aufzeichnungsbeginn im Jahr 1881. Wenig überraschend waren auch Platz 1 und 2 in diesem Jahrtausend, nämlich der Juni 2019 und der Juni 2003.
Da auch der diesjährige Juli und August zwar etwas kälter als das langjährige Mittel der aktuellen Vergleichsperiode 1991 bis 2020 waren (um 0,1 bzw. 0,2 Grad), aber immer noch wärmer als die entsprechenden Monate früherer Vergleichsperioden, schaffte es der Sommer 2023 insgesamt in die Top 10 der wärmsten Sommer seit 1881.
Der Gesamtfüllstand aller Talsperren des Ruhrverbandes nahm von 94,0 Prozent am 1. Juni zunächst kontinuierlich bis zum 31. Juli auf 86,7 Prozent ab und wurde im August mit kurzzeitigen leichten Auf- und Abstauphasen annähernd konstant gehalten. Am 31. August lag der Gesamtfüllstand bei 87,1 Prozent und damit um gut 14 Prozent über dem langjährigen Mittel für diese Jahreszeit.
Zeitgleich ist Freiraum zur Aufnahme von Wasser in den Talsperren vorhanden, der dazu beitragen kann, die Folgen von etwaigen Hochwasserereignissen abzumildern.