Veterinärämter proben Vogelgrippe-Einsatz im Kreis Olpe

Landkreisübergeifende Notfallübung


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Kreis Olpe. Nicht nur die Feuerwehr probt den Notfall, sondern auch das Veterinäramt: Am Samstag, 21. Oktober, fand eine landkreisübergreifende Übung zum verhalten beim Ausbruch einer Tierseuche im Kreis Olpe statt. Daran nahmen die Veterinärbehörden der Kreise Siegen-Wittgenstein, Rhein-Sieg-Kreis, Rheinisch-Bergischer Kreis, Oberbergischer Kreis, Ennepe-Ruhr-Kreis, Märkischer Kreis, Hochsauerlandkreis und des Kreises Olpe teil.


Auch das Technische Hilfswerk (THW) und das Deutschen Roten Kreuz (DRK) beteiligten sich an der Übung, bei der der Ausbruch der sogenannten „Aviären Influenza“, umgangssprachlich als Geflügelpest oder Vogelgrippe bekannt, in einem Landwirtschaftlichen Betrieb simuliert und dessen Eindämmung geprobt wurde. Von den etwa 90 Teilnehmern der Übung wurden zwei aktive Gruppen in einem eigens eingerichteten Tierseuchen-Logistikzentrum mit spezieller Schutzkleidung und Material zur Blutprobenentnahme ausgestattet und dann zu dem fiktiven „Seuchenbetrieb“ transportiert.
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„Wir haben uns für dieses Szenario gezielt einen landwirtschaftlichen Kleinbetrieb ausgewählt. In der Struktur des Kreises Olpe stellen die Hobbyhalter die Mehrheit der Geflügelhalter und sind eine besondere logistische Herausforderung“, erklärte Amtsveterinär Christian Kaiser vom Kreisveterinäramt aus Olpe. „Wir versuchen, durch diese Übungen immer wieder den Ernstfall so gut es geht mit den spezifischen Aufgaben einer Tierseuche nachzustellen und den Umgang damit zu trainieren. Das Anlegen bestimmter Schutzanzüge, das Verhalten auf einem betroffenen Betrieb und der Umgang mit den Desinfektionsmitteln sind Maßnahmen, die man in seuchenfreien Zeiten sehr gut üben kann.“

Dazu zähle auch die Kooperation mit verschiedenen Behörden und Institutionen wie zum Beispiel dem THW, „das uns unter anderem mit dem Aufbau und dem Betrieb einer Fahrzeugdesinfektionsschleuse hervorragend unterstützt“, sagte Kaiser. Auf den Ausbruch einer Seuche jederzeit vorbereitet zu sein, sei wichtig, betonte der Amtstierarzt weiter: „In Zeiten, in denen Infektionen beim Wildvogel im Jahresverlauf regelmäßig nachgewiesen werden und mögliche Ansteckungen des Hausgeflügels nicht sicher ausgeschlossen werden können, ist das für uns von großer Bedeutung.“
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Im Kreis Olpe sind etwa 625 Geflügelhalter mit Betriebsgrößen von unter 1000 Tieren und insgesamt 20.000 Tieren registriert. Im tatsächlichen Seuchenfall bereiten zudem laut Kaiser die nicht bekannten Tierhaltungen große Probleme, da diese Betriebe „eine effektive Eindämmung massiv erschweren“.
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