Versöhnliches Ende: Kinderhospizverein stellt neuen Kleinbus in Dienst

Viele Spenden nach dreistem Diebstahl


  • Kreis Olpe, 19.12.2019
  • Von Wolfgang Schneider
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Freuen sich über den neuen Kleinbus vor (von links): Sebastian Greiten, Silke Keller, Heike Will, Nicole Nies und Martin Gierse. von Wolfgang Schneider
Freuen sich über den neuen Kleinbus vor (von links): Sebastian Greiten, Silke Keller, Heike Will, Nicole Nies und Martin Gierse. © Wolfgang Schneider

Olpe/Kreis Olpe. Ende gut, alles gut: Kurz vor Weihnachten hat der Deutsche Kinderhospizverein wieder einen nagelneuen Kleinbus. Der dreiste Diebstahl des knapp drei Jahre alten Transporters Anfang März hatte bundesweit für Aufsehen gesorgt und eine Welle der Hilfsbereitschaft ausgelöst (LokalPlus berichtete mehrfach).


Es kamen Spenden von mehr als 30.000 Euro für den Kauf eines neuen Bullis zusammen – unter anderem vom Verein „Race4Hospiz“ und der Prinzen-Garde Köln. Die Spendengelder, die Zahlung der Kfz-Versicherung und ein satter Rabatt der Ford-Werke sorgten dafür, dass der Deutsche Kinderhospizverein (DKHV) sich einen neuen Ford Transit kaufen und behindertengerecht umbauen lassen konnte.
Dank für Unterstützung
Am Donnerstagmittag, 19. Dezember, wurde der weiße Kleinbus in Olpe am Haus der Kinderhospizarbeit offiziell vorgestellt. „Wir sind froh, die Geschichte damit abschließen zu können. Wir bedanken uns für die Anteilnahme vieler Menschen und Organisationen“, sagte DKHV-Pressesprecherin Silke Keller. „Die Unterstützung der Öffentlichkeit nach dem Diebstahl war sehr groß – auch durch die Hilfe der Medien“, pflichtete Geschäftsführer Martin Gierse bei.

Um die Zeit bis zur Auslieferung und dem anschließenden Umbau des Wagens zu überbrücken, hatte der Verein schon im Sommer einen gebrauchten Bulli gekauft. Dieses Fahrzeug wird behalten und erweitert damit die Möglichkeiten des Vereins.
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Dass die Wahl beim Neufahrzeug auf einen Ford Transit fiel, hat einen guten Grund. „Wir sind Mitglied des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes. Deshalb hat Ford uns einen sehr großen Rabatt gewährt“, so Silke Keller. Trotzdem hat der neue Kleinbus immer noch 50.000 Euro gekostet, davon allein 14.000 Euro für den behindertengerechten Umbau.

Der Wagen hat flexibel nutzbare Multifunktionssitze. Er bietet – je nach Bestückung – acht Sitzplätze oder vier Plätze für Rollstuhlfahrer.
Erster Einsatz zu Silvester
Seine Einsatz-Premiere hat der bunte Kleinbus am Jahresende – beim traditionellen Silvesterseminar der Kinderhospizakademie. Das findet diesmal in Mülheim/Ruhr statt und bietet 16 Familien die Gelegenheit, sich rund um den Jahreswechsel zu entspannen und auszutauschen.
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