Vergessenes Wissen über Sauerländer Mythen

Ausstellungseröffnung im Galileo-Park


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In der Sagen-Hütte im Galileo-Park kann man sich über Sauerländer Mythen und Sagen informieren. von Ina Hoffmann
In der Sagen-Hütte im Galileo-Park kann man sich über Sauerländer Mythen und Sagen informieren. © Ina Hoffmann

Meggen/Kreis Olpe. Legenden, Sagen, Mythen und Märchen gibt es viele. Aber dass es auch Mythen gibt, die im Sauerland spielen, wissen nur die wenigsten. Um diese Wissenslücke zu schließen, haben die Betreiber des Galileo-Parks in Meggen eine neue Ausstellung ins Leben gerufen. Die Eröffnung fand passenderweise zur Walpurgisnacht statt.


Seit Sonntag, 30. April, können sich die Besucher in der eigens erbauten Sagen-Hütte über „Sauerländer Mythen und Sagen“, so der Name der Ausstellung, informieren. „Es ist erstaunlich, dass die Sauerländer über ihre Sagen so wenig wissen. Dabei gibt es so viele tolle Geschichten rund um die Berge und Wälder“, erklärte Anita Jung, die gemeinsam mit Julia Schürrer die Textredaktion übernahm.
Freundliche Riesen und tapfere Helden
Dass es schaurige Mythen und phantastische Geschichten rund um das Land der 1000 Berge gibt, liegt eigentlich nahe: dichter Wald, dunkle Höhlen, alte Burgen und der Bergbau regten so manche Erzähler zu gruseligen Legenden an, die von Generation zu Generation weitergegeben wurden. Im Galileo-Park soll ihnen zu neuer Bekanntheit verholfen werden.

So wird von freundlichen Riesen im Rüsperwald erzählt, von fleißigen Schanhollen in den Albäumer Klippen, einem verfluchten Waschweib aus Kleußheim und vielem mehr. „Besonders interessant finde ich die Sage, dass die Pest von einem Zimmermann eingefangen wurde. Er soll das Pestflämmchen in einen Eichenbalken gebannt haben, wo es noch heute im Pesthuisken in Saalhausen aufbewahrt wird“, erzählt Anita Jung.
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Vergessenes Wissen über Sauerländer Mythen
In der Sagen-Hütte finden sich auch einige Exponate, die die Legenden widergeben - unter anderem eine Reproduktion des Teufelssteins aus dem Lennetal: Hier sollen der Sage nach die Abdrücke des Teufels zu sehen sein, der sich auf eine Wette mit einer Hexe eingelassen hatte. Bei dem Versuch, den Sprung zur nächsten Bergspitze zu meistern, soll er abgestürzt sein und so seine Abdrücke in dem Stein hinterlassen haben.
 von Ina Hoffmann
© Ina Hoffmann
Die Idee zur Ausstellung stammt von Wolfgang Schmitz, der zum 200-jährigen Jubiläum des Kreises Olpe etwas Besonderes auf die Beine stellen wollte, das einen Bezug zur Heimat hat. So entstand die Sagen-Hütte, die bei Bedarf auch an anderen Orten aufgebaut werden kann. „Die Sagen finden sich an Tafeln an den Wänden, nach Kategorien geordnet. Hier kann man viel über Helden und Fabelwesen erfahren. Und wer nicht lesen möchte, kann sich am Touchscreen eine Geschichte aussuchen und sie sich vorlesen lassen“, so Anita Jung.
Wanderung in der Walpurgisnacht
Zum Auftakt der Ausstellung begaben sich 36 interessierte Wanderer unter der Führung von Anita Jung in der Walpurgisnacht auf eine Wanderung in den Wald rund um die Sauerland-Pyramiden. Der Legende nach fliegen am Abend des 30. April die Hexen zum Blocksberg, um dort die Walpurgisnacht zu feiern. Ein passender Anlass also, um den Sauerländern Heilkräuter, Tinkturen und Naturheilmittel näher zu bringen.

Gedanklich entführte Anita Jung in die Zeit der Hexenverbrennung, erläuterte Mythen und erzählte wahre Begebenheiten rund um angebliche Hexen aus dem Land der 1000 Berge. Zum Abschluss der rund vierstündigen Wanderung um den Galileo-Park genossen die Teilnehmer eine stärkende Suppe aus neun heiligen Kräutern.
 von Ina Hoffmann
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Noch bis zum 26. November kann jeder Besucher sein Wissen über Sauerländer Sagen hier auffrischen.
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