Vegetation wildwachsender Pflanzen im Kreis Olpe

Offene Heimat-Werkstatt des Kreisheimatbundes


Zurzeit blüht die Sumpf-Dotterblume, sie kennzeichnet nasse, meist regelmäßig überschwemmte Bereiche im Grünland. von Roswitha Kirsch-Stracke
Zurzeit blüht die Sumpf-Dotterblume, sie kennzeichnet nasse, meist regelmäßig überschwemmte Bereiche im Grünland. © Roswitha Kirsch-Stracke

Kreis Olpe. Zum sechsten Mal lädt der Kreisheimatbund Olpe Mitglieder und Interessierte zu einer „Offenen Heimat-Werkstatt“ ein. In diesem Jahr geht es um wildwachsende Pflanzen und was sie über ihre Standorte aussagen.


Am 10. Juni findet zunächst eine Einführung im Gebäude der Volkshochschule in Olpe statt. Am 11. Juni folgt eine Geländetag im Raum Grevenbrück. Durch das Thema führen Roswitha Kirsch-Stracke und Antonius Klein.

Wer sich in unbekannten Gegenden auf Trampelpfaden fortbewegt, weiß aus Erfahrung: Ganz unbewusst nutzt man die Informationen der „spontanen Vegetation“, denn der Weg ist zu erkennen an Pflanzen, die besonders trittverträglich sind und sich von denen rechts und links des Weges unterscheiden.

Das Vegetationsmosaik der Landschaft wird bestimmt von der Nutzung durch den Menschen, aber auch von den natürlichen Standortbedingungen und der Anpassungsfähigkeit der heimischen Wildpflanzen.

Wissen über Pflanzen erweitern

Nicht jede von ihnen wächst überall, sondern es gibt manche, die nur an feuchten und andere, die nur an trockenen Stellen auftreten. Manche kommen auf stickstoffarmen Böden vor, etwa der Mauerpfeffer, andere auf stickstoffreichen, etwa die Brennnessel. Viele Pflanzen finden sich auf sauren Böden, andere auf basenreichen Böden.

Auch Licht- und Schattenzeiger können unterschieden werden. Und manche Pflanzen zeigen Besonderheiten wie verdichtete Böden, Staunässe oder schwermetallhaltige Böden an, weil sie nur auf solchen Standorten vorkommen. Grünlandpflanzen sind zudem unterschiedlich tritt-, schnitt- oder verbissfest, so dass ihr Vorkommen Auskunft über die langjährige Nutzung der Fläche geben kann.

Anmeldung möglich

Und schließlich gibt es historische Zierpflanzen, die als Kulturrelikte alte Siedungsorte auch dort anzeigen, wo längst kein Gebäude mehr zu sehen ist.

Die Anmeldung zur sechsten Offenen Heimat-Werkstatt ist möglich über die VHS, Tel.: 0 27 61/92 36 30 oder online über www.vhs-kreis-olpe.de; dort finden sich unter der Kursnummer 109016 auch weitere Informationen zur Heimat-Werkstatt.

Hintergrund:


Die Offenen Heimat-Werkstätten führen einmal pro Jahr in unterschiedliche Themen der Heimatarbeit ein und geben Hilfestellung für eigene Aktivitäten. Bisher standen das Lesen alter Schriften, Landschaftserkundungen anhand historischer Karten oder das Erkennen unterschiedlicher Bauweisen und Baustile auf dem Programm.

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