Vandalismus ohne Sinn und Verstand - und auf Kosten Unschuldiger

LP-Kommentar


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 von Grafik: Sarah Menn
© Grafik: Sarah Menn


Kommentar zum LokalPlus-Bericht „Wahlplakate im ganzen Kreis zerstört und beschmiert“ vom 13. September

Zerstörte Wahlplakate. Heruntergerissen, beschmiert, verunstaltet. Das Bild, das sich dieser Tage im Kreis Olpe zeigt, ist unbegreiflich: Warum investieren Menschen Energie in sinnlose Zerstörung und treten den ehrenamtlichen politischen Einsatz anderer mit Füßen?

Natürlich, es kann nicht jeder politisch interessiert sein. Und jeder hat bei den Parteien seinen eigenen Favoriten. Aber ist das ein Grund, die anderen buchstäblich in den Dreck zu ziehen?

Konstruktive Kritik? Fehlanzeige

Sinnlos zu zerstören, aggressiv zu verunstalten – das ist schon schlimm genug. Und bestätigt nur das Bild einer Gesellschaft, in der manche Menschen nur mit sich selbst beschäftigt sind und Negativität verbreiten wollen. Konstruktive Kritik? Eigenes Mitwirken? Fehlanzeige.

Aber wenn diese Personen dann nicht nur sinnlos zerstören, sondern in ihrer Destruktivität auch noch Unschuldige mit hineinziehen und öffentlich verleumden, dann ist eindeutig eine Grenze überschritten.

Unschuldiger am Pranger

So geschehen im Kreis Olpe: Ein Wahlplakat der SPD hängt plötzlich zerfetzt und beschmiert an der Straße. Auf den ersten Blick und für den Amateur sind die Zeichen nicht sofort zu erkennen, doch schnell wird klar: Es handelt sich um den Instagram-Account eines jungen Mannes. Öffentlich zur Schau gestellt an prominenter Stelle. Eins ist sicher: Er hat garantiert nicht selbst Hand angelegt und dann auch noch seine Adresse hinterlassen. Wird aber seitdem angefeindet und verurteilt.

Zu Unrecht, wie auch die Polizei inzwischen weiß. Die übrigens gerne Hinweise zu den tatsächlichen Übeltätern entgegen nimmt.

Da fragt man sich, wie einige Menschen noch in den Spiegel gucken können…

Kerstin Sauer

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