Update: Kein bestätigter Corona-Fall im Kreis Olpe

Gesundheitsamt dementiert Fake-News


Topnews
 von Symbol Nils Dinkel
© Symbol Nils Dinkel

Kreis Olpe. Die Angst vor dem Corona-Virus wächst – auch im Kreis Olpe. Nachdem das Virus gehäuft in Italien aufgetreten ist und auch in NRW erste Menschen daran erkrankt sind, nehmen die Gerüchte um Corona-Fälle im Kreis Olpe zu. Das Gesundheitsamt des Kreises Olpe aber dementiert in einer Pressemitteilung.


Update von Donnerstag, 27. Februar:
„Es gibt bisher keinen bestätigten Fall für eine Erkrankung mit dem Corona-Virus im Kreis Olpe“, erklärt das Gesundheitsamt des Kreises Olpe. „Anderslautende Informationen liegen uns nicht vor.“ Damit tritt die Behörde Fake-News in den Sozialen Medien entgegen.

Auszüge aus dem LP-Bericht von Donnerstag, 30. Januar:
Im Kreis Olpe herrscht derzeit noch Ruhe. Laut Kreis-Pressesprecher Hans-Werner Voß gibt es derzeit keinen Grund zur Sorge. Und falls das Virus auftrete, sei man entsprechend vorbereitet. „Das Olper Martinus-Hospital ist auf den Fall der Fälle vorbereitet. Dort gibt es eine Isolierstation mit zehn Plätzen“, so der Pressesprecher des Kreises Olpe. Nun hofft man, dass diese Plätze auch frei bleiben.
Kreis ist vorbereitet und sensibilisiert
Derzeit gebe es keinerlei Verdachtsmomente. Und wenn es einen Verdacht gibt, geht der Kreis Olpe nach einem Plan vor, den das Robert-Koch-Institut (RKI) in Berlin vorgegeben hat. Das Corona-Virus fällt in diesen Zuständigkeitsbereich.

„Bei einem Verdachtsfall werden Proben genommen und an das RKI übermittelt. Dann werden diese untersucht und gegebenenfalls weitere Schritte eingeleitet“, so Voß. Der Kreis Olpe und die Krankenhäuser seien für das Thema sensibilisiert und vorbereitet.

„Wenn es wirklich zu einem Massenausbruch kommen sollte, was nicht zu befürchten ist, müssten wir die Pandemie-Pläne hervorholen. Dann läuft alles ganz klar ab“, beruhigt Voß besorgte Bürger.
Mehr zum Corona-Virus
Hat sich ein Mensch mit dem Corona-Virus infiziert, treten meistens zunächst Erkältungssymptome wie Husten und Schnupfen auf. Darüber hinaus kann das Virus auch schwere Infektionen der unteren Atemwege und Lungenentzündungen auslösen. Das Virus ist ansteckend.

Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BzgA) rät Menschen, die im Risikogebiet (Wuhan, China) waren oder mit einem am Corona-Virus erkrankten Menschen in Kontakt gekommen sind und innerhalb von 14 Tagen Krankheitssympthome aufweisen, sich untersuchen zu lassen.

„Kündigen Sie Ihren Praxis-/Krankenhaus-Besuch an und schildern Sie, dass Sie in der betroffenen Region waren oder Kontakt mit einer erkrankten Person hatten und entsprechende Krankheitszeichen haben“, rät die BzgA.
Jens Brill, Leiter für Außenwirtschaft bei der IHK Siegen, erzählte auf LokalPlus-Nachfrage, dass es im IHK-Bezirk Olpe/Siegen rund 180 Unternehmen gebe, die Wirtschaftskontakte nach China pflegen. Etwa 20 Firmen aus dem Kammerbezirk hätten zudem Niederlassungen oder Produktionsstätten in China.

„Ich habe gestern mit drei Unternehmen gesprochen, die Niederlassungen in China betreiben. Gesundheitsschutz geht bei allen vor. Die Unternehmen haben Verhaltenshinweise gegeben, wie mit der Situation umzugehen ist, und an die Hygienesorgfalt appelliert“, sagte Brill. Die Unternehmen hätten die Vertriebler- und Reisetätigkeit sowohl von China hierher als auch nach China gestoppt.
Reisestopp bei Unternehmen
Bis auf weiteres seien Reisen ausgesetzt, verschoben und storniert worden. Ganz auf Eis liegen die Geschäftsbeziehungen nicht. Sie finden laut Brill telekommunikativ statt. Der IHK-Experte glaubt nicht, dass sich die Lage so schnell entspannt, da auch die Ferienzeit in China verlängert wurde. Er schätzt, dass die derzeitigen Maßnahmen und Regeln bis Mitte Februar aufrechterhalten werden.
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