Unterrichten für neu zugewanderte Kinder
Fortbildung für Lehrkräfte aller Schulformen
- Kreis Olpe, 17.12.2015
Im laufenden Schuljahr kommen viele neue Kinder in die Schulklassen, die die deutsche Sprache noch nicht beherrschen. Sie bringen unterschiedliche Lernvoraussetzungen mit, die neben den persönlichen Biografien ihre Wurzeln auch in den kulturellen Traditionen ihrer Herkunftsländer haben. Oftmals haben die Kinder und ihre Familien einen langen Weg hinter sich, haben viel gesehen und erlebt, sind traurig und hoffnungsvoll zugleich. Natürlich ist das eine große Herausforderung für die Schulen, aber auch eine Chance und Bereicherung.
Die mehrteilige Fortbildungsreihe, welche von August bis Dezember diesen Jahres stattgefunden hat, wurde in Kooperation mit dem Kompetenzteam des Kreises Olpe vom Kommunalen Integrationszentrum organisiert und durchgeführt. In den insgesamt sieben ganztägigen Modulen ging es insbesondere um Unterrichtsformen und Didaktiken rund um das Thema Deutsch als Zweitsprache (DaZ). Hierbei stand nicht nur das Unterrichten von neu zugewanderten Kindern und Jugendlichen mit geringen Deutschkenntnissen im Vordergrund, sondern auch theoretisches Hintergrundwissen über die Lebenssituationen der Kinder oder rechtliche Rahmenbedingungen für den Schulalltag. Schnell war klar, dass die Kinder neben ihren Herkunftssprachen auch viele andere Talente und Fähigkeiten mit sich bringen, die sich positiv auf die Klasse, Mitschüler aber auch die interkulturelle Ausrichtung der Schulen auswirken.
„Im Laufe der Fortbildungsreihe wurde deutlich, dass neben dem fachlichen Input der kollegiale Austausch einen besonderen Stellenwert für die Arbeit vor Ort hat. Deswegen ist auch ein gemeinsames Netzwerk geplant, in dem weitere Ideen zur schulischen Integration entwickelt werden sollen“, so Dagmar Sprenger vom Kommunalen Integrationszentrum. In Kürze wird eine Wiederholung dieser Qualifizierungsmaßnahme stattfinden, um der großen Nachfrage der Schulen gerecht zu werden und weitere Kollegen beim Unterrichten von neu zugewanderten Kindern und Jugendlichen zu unterstützen. (LP)