Unternehmer-Kampfgeist: Trotz Corona-Lockdown positiv mit der Krise umgehen
Neue Ideen umsetzen - zwei Beispiele aus dem Kreis Olpe
- Kreis Olpe, 11.11.2020
- Wirtschaft
- Von Christine Schmidt
Christine Schmidt
Redaktion
Kreis Olpe. Die Corona-Krise und der zweite Lockdown treffen viele Unternehmer hart, ja. Und trotzdem gibt es die, die den Kopf nicht in den Sand stecken und ihre Möglichkeiten nutzen. So wie Carmen Breuer-Mentzel (Mrs. Sporty und MINDtoring®️) und Christoph Butzkamm (Gasthof Scherer, Schönau).
„Ich kann mich über all das ärgern und schimpfen, aber das bringt alles nichts“, ist Carmen Breuer-Mentzel, Inhaberin der Mrs.Sporty Clubs Attendorn und Plettenberg und MINDToring®️, überzeugt. Sie steckt den Kopf nicht in den Sand, will anderen Unternehmern Mut machen und wünscht sich in dieser Zeit mehr Zusammenhalt.
„Natürlich habe ich auch Angst“, sagt sie. Aber ihre drei Unternehmen, die sie aufgebaut hat, jetzt aufzugeben, sei für sie keine Option. Von vielen Bekannten höre Breuer-Mentzel, dass sie ihre Geschäfte aufgeben wollen. „Das kann und darf nicht sein. Ein Zusammenbruch bringt uns alle nicht weiter. Ich werde weiter kämpfen.“
Es gebe tolle Möglichkeiten für alle Unternehmen, weiterhin mit Kunden in Kontakt zu bleiben. Ihre Fitnessstudios setzen aktuell auf Live-Training, das online mit Personaltrainern stattfindet. Außerdem führt sie einen eigenen Podcast, MINDtoring®️, der jetzt mit der ersten Folge gestartet ist (siehe Link).
Statt Live-Seminaren MINDtoring®️, die momentan nicht angeboten werden können, bietet Carmen Breuer-Mentzel für Unternehmer jetzt knackige Leadership-Kurse online an. Man könne die Läden nicht einfach nur schließen und hoffen, dass die Leute wiederkommen. Man müsse schon eine Gegenleistung bieten, so die Unternehmerin. „Nach der Schockstarre muss man auch wieder aufstehen. In die Insolvenz zu gehen, ist keine Lösung. Der Mut in die Zukunft besteht auch in der Hoffnung auf solidarische Kunden.“
Sich immer wieder neue Ideen zu überlegen, gehört für Christoph Butzkamm, Inhaber des Landgasthofs Scherer in Wenden-Schönau, zu den täglichen Aufgaben. „Meine Familie und ich denken uns immer wieder etwas Neues aus“, so Butzkamm. Man dürfe nicht stehen bleiben, müsse sich vernünftige Angebote ausdenken und an Lösungen feilen.
„Kopf hoch und nach vorne gucken“, lautet das Motto des Familienbetriebs. In jede Idee und jedes Projekt wird immer eine kleine Portion Besonderheit gesteckt. So hat sich Christoph Butzkamm einen Drive-In für Speisen zum Abholen überlegt.
Aber eben kein klassischer Drive-In, sondern eine Weihnachts-Edition. „Vielleicht ist es etwas früh, aber die Leute finden es cool und stehen positiv bei uns am Fenster“, berichtet Butzkamm.
Bei allem, was sich die Familie überlegt, stecke sehr viel Mühe drin – „und das kommt eben gut an“, so Butzkamm. Natürlich hofft auch er, dass die Krisen-Zeit bald vorbei ist, um dann wieder richtig Gas zu geben. „Das Wichtigste ist, dass der Spaß nicht vergeht. Nur so steht man auch schwierige Zeiten wie jetzt durch.“
Familie Butzkamm betreibt außerdem einen Online-Handel für Weihnachtsbäume.