Uni Siegen: Erster Warnstreik der Beschäftigten der Länder
Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst der Länder
- Kreis Olpe, 26.01.2017

Siegen. Die Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst der Länder sind am Mittwoch, 18. Januar, ohne Ergebnis zu Ende gegangen. Vor der zweiten Verhandlungsrunde nahmen am Mittwoch, 25. Januar, die Beschäftigen der Länder an einem Warnstreik des ver.di-Bezirks Siegen-Olpe an der Uni Siegen teil. Rund 100 Beschäftigte der Uni Siegen, der Justiz, dem Landesbetrieb Straßen NRW und weiteren Landesdienststellen demonstrierten.

Für die Beamten fordern die Gewerkschaften die Übernahme der Tarifergebnisse ohne Abstriche. Weiterhin pochen die Gewerkschafter auf das Ende der sachgrundlosen Befristungen, wie ver.di-Gewerkschaftssekretär Michael Schnippering erklärte: „Sachgrundlose Befristungen bringen nichts als Unsicherheit und Abhängigkeit und sind darüber hinaus extrem familienfeindlich“.
Herwart Mudersbach, ver.di-Vertrauensleutesprecher an der Uni Siegen, rief zu mehr Beteiligung im Tarifstreit auf. „Die Einkommensentwicklung bei den Ländern ist um gut vier Prozentpunkte hinter der Gesamtwirtschaft zurückgeblieben. Wir müssen den Anschluss halten und dürfen uns nicht einreden lassen, dass unsere Forderung nach insgesamt sechs Prozent mehr Lohn nicht bezahlbar wäre. Die Haushaltsüberschüsse sind so groß wie nie zuvor“, bekräftige Mudersbach die Forderungen.

ver.di führt die Tarifverhandlungen als Verhandlungsführerin mit den DGB-Gewerkschaften GdP, GEW und IG BAU sowie in einer Verhandlungsgemeinschaft mit dem dbb Beamtenbund. Die Tarifverhandlungen werden am 30. und 31. Januar in Potsdam fortgeführt.
