Ungewöhnliche Rettung, ungewohntes Rampenlicht
„Feuerwehrteam des Jahres“: Löschgruppe Elspe stand in der Endrunde
- Kreis Olpe, 09.11.2016
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- Von Sven Prillwitz
Sven Prillwitz
Redaktion

Elspe. Im Januar stand die Löschgruppe Elspe im Rampenlicht: Die Brandbekämpfer aus Lennestadt hatten es zusammen mit neun weiteren Einheiten aus ganz Deutschland ins Finale des Wettbewerbs „Feuerwehrteam des Jahres“ geschafft. Dem vorausgegangen war eine ebenso außergewöhnliche wie aufwendige Befreiungsaktion.
Der Löschzug Elspe und ein Notarzt rückten an, Drehleiter und Rüstwagen der Feuerwehr Lennestadt wurden nachträglich angefordert. Ein Rettungssanitäter und der Vater des Zehnjährigen betreuten den eingeklemmten Jungen, während die Einsatzkräfte Optionen zur Befreiung abwogen. Schließlich entfernten sie diverse Äste und sicherten den Hohlraum mit Rüsthölzern, damit sich dieser nicht während der Bergung des Kindes schließen konnte. Mit einem Luftheber drückte die Feuerwehr den Baum schließlich auseinander und setzte einen Rettungszylinder ein. So konnte der Zehnjährige schließlich seitlich aus dem Spalt klettern. Die Rettungsaktion dauerte rund 90 Minuten.

Der Preis, der als „Oscar“ der Brandbekämpfer gilt, ging letzten Endes nach Bayern. Große Titelambitionen hatten die Elsper aber ohnehin nicht gehabt. Von mehr als 100 Bewerbern aus dem gesamten Bundesgebiet den Sprung unter die zehn Finalisten geschafft zu haben, war für die heimischen Brandbekämpfer bereits vor dem Gala-Event in Ulm Auszeichnung genug gewesen. „Unterm Strich, und da waren sich die Kameraden der Löschgruppe Elspe einig, war es ein beeindruckendes, teilweise auch emotionales und sicher einmaliges Spektakel“, ließen die Feuerwehrleute damals nach ihrer Rückkehr ins Sauerland verlauten.
