Unfall im Fort Fun: Gutachten nennt mögliche Ursachen

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 von Symbol Nils Dinkel
© Symbol Nils Dinkel

Lennestadt/Bestwig. Ein Junge aus Lennestadt ist am Samstag, 7. Oktober 2017, bei einem Unfall auf einer Sommer-Rodelbahn im Freizeitpark "Fort Fun" in Bestwig schwer verletzt worden. Dabei wurde ein Teil seines Beins abgetrennt. Ein Gutachten, das Aufschluss zur Unfall-Ursache bringen soll, liegt der Staatsanwaltschaft Arnsberg nun vor. Demnach war der Schlitten zu schnell auf den nassen Schienen unterwegs.


Die Staatsanwaltschaft hatte ein Unfallrekonstruktions-Gutachten in Auftrag gegeben, das seit wenigen Tagen vorliegt. Daraus geht hervor: „Es sind mehrere Ursachen möglich und denkbar. Zunächst das Wichtigste: Die Bahn darf bis zu 40 km/h fahren. Das tut sie auch. Bei Nässe beschleunigt sich die Bahn jedoch auf bis zu 50 Stundenkilometer. Das ist zuviel“, so Staatsanwalt Klaus Neulken auf LokalPlus-Nachfrage.

Demnach wirken bei dieser zu hohen Geschwindigkeit ganz andere Fliehkräfte. So konnte der Fuß des damals Zwölfjährigen während der Fahrt zwischen den Schlitten und die Schienen der Rodelbahn geraten.
Weitere Ursache könnte Bremsanlage sein
Möglicherweise könnte auch ein Bedienfehler der Bremsanlage diesen fürchterlichen Unfall ausgelöst haben, heißt es im Gutachten. Außerdem verlängere sich der eigentliche Bremsweg bei Feuchtigkeit auf der Bahn.

Auf die Frage, ob gegen den Freizeitpark nun rechtliche Schritte eingeleitet werden, sagte Neulken: „Wir haben sehr lange auf das Gutachten gewartet und die Auswertung ist noch nicht abgeschlossen. Ich habe es ein erstes Mal gelesen. Es muss in aller Ruhe durchgearbeitet werden“. 

Das Unglück hatte weitreichende Solidarisierungs-Wellen bei Vereinen und der Politik aus der Region ausgelöst.
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