Umsatz bricht ein: Therapiepraxen droht der finanzielle Ruin
Verband fordert Rettungsschirm
- Kreis Olpe, 25.03.2020

Kreis Olpe. Ob Physiotherapeuten, Ergotherapeuten, Logopäden oder Podologen – unter den Heilmittelerbringern wächst in diesen Tagen allerorts die Verzweiflung. Grund ist, dass wegen der Corona-Krise immer mehr Patienten ihre Behandlungstermine absagen. Die selbstständigen Praxisinhaber und deren Angestellte bringt das immer näher an den Rand des wirtschaftlichen Ruins.


„Die Politik nimmt wissentlich die Insolvenz von vielen tausend Heilmittelerbringern in Kauf und gefährdet damit Hunderttausende von Arbeitsplätzen und die Gesundheit der Bevölkerung“, bringt es Ute Repschläger, Vorsitzende des Spitzenverbands der Heilmittelverbände (SHV), auf den Punkt. „Bei den derzeitigen Umsatzrückgängen um 60 bis 90 Prozent sind die finanziellen Rücklagen schnell aufgebraucht wenn es sie überhaupt gibt“, verdeutlicht Repschläger.
Der Verband fordert finanzielle Soforthilfen von der Gesetzlichen Krankenversicherung in Form von Ausgleichszahlungen. „Wenn wir keine Leistung erbringen können, entstehen den Krankenkassen keine Kosten. Es bringt sie also nicht in Schwierigkeiten, den Heilmittelerbringern eine Soforthilfe auszuzahlen. Für die Krankenkassen ist das ein Nullsummenspiel. Den Heilmittelerbringern rettet das aber die Existenz.“
