TV Attendorn mit Rad-Challenge gegen Corona-Langeweile

Digitaler Wettbewerb


Als radbegeisterte Familie bei der Corona-Challenge am Start: Axel, Marlin und Astrid Hellner (von links). von privat
Als radbegeisterte Familie bei der Corona-Challenge am Start: Axel, Marlin und Astrid Hellner (von links). © privat

Attendorn. Die Radfahrer des TV Attendorn trotzen den Corona Beschränkungen. Attendorn. Neben der Absage von Radrennen und RTF‘s fallen auch für die Radsportler des TV Attendorn viele gemeinsame Aktivitäten wie Gruppentrainings, Radausfahrten und Trainingslager weg. So gestaltet sich der Trainingsalltag auf dem Rad entweder alleine oder maximal zu zweit. Doch mit Hilfe digitaler Technik lassen die Attendorner trotzdem gemeinschaftliche Aktionen stattfinden.


Viele Sportler verfügen über Uhren oder Fahrradcomputer, mit denen Strecken und Zeiten per GPS aufgezeichnet werden können. Dazu gibt es Apps wie etwa Strava (siehe Infokasten) mit denen sich die Sportler untereinander verknüpfen können.

Auf dieser Basis hatte Dominik Hennes, Abteilungsleiter Radsport, die Idee ein virtuelles Vereins-Zeitfahren anzubieten. Per WhatsApp rief er die Kollegen zur Teilnahme auf. „Wir vermissen alle die gemeinsamen Touren“ berichtet Dominik Hennes. „Mit der Attendorner Rad-Corona-Challenge können wir auch in Corona Zeiten verbunden bleiben und den Zusammenhalt im Verein stärken“. So nahmen nicht nur Mitglieder der Radsportabteilung an der Aktion teil, sondern auch die Vereinskollegen aus der Triathlonabteilung.
Verein verlost Radsportsocken im TV Attendorn-Design
Ziel des Zeitfahrens war es eine ausgewählte, wenig befahrene Runde a 1,3 Kilometer fünf Mal hintereinander zu absolvieren. Über die App Strava konnte dann direkt eine Ergebnisliste ausgegeben werden.

Als kleiner Anreiz zur Teilnahme an der Aktion wurde unter allen Teilnehmern ein Paar Radsportsocken im TV Attendorn-Design verlost. Insbesondere der Spaß am Sport, wenn auch nur virtuell, stand hier im Mittelpunkt. „Das jeder allein fährt, die Corona-Abstandsregeln einhält und die allgemeinen Verkehrsregeln beachtet, war uns sehr wichtig“, betont Andreas Ufer, Vorsitzender des TV Attendorn. „Unsere eigenen Veranstaltungen und Wettkämpfe fallen aus, aber solche Initiativen bereichern unser Vereinsleben auch in dieser Zeit“.
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Auch wenn es schwer fällt ständig alleine zu trainieren, wissen die Sportler ihre aktuelle Lage gut einzuschätzen. „Wir hoffen natürlich alle auf ein baldiges Ende der Corona-Krise, aber unter den aktuellen Umständen dürfen wir uns als Outdoor-Sportler im Sauerland nicht beklagen. Immerhin dürfen wir uns jederzeit auf unser Rad schwingen und die Natur genießen. In anderen Ländern mit Ausgangssperren trainieren Sportler seit Wochen ausschließlich in ihren Wohnungen“, beschreibt Dominik Hennes die aktuelle Situation.

Je nachdem wie lange die Kontaktsperre noch andauert können sich die Verantwortlichen noch weitere Corona-Challenges vorstellen. „Wir werden uns auf jeden Fall weiterhin darum bemühen allen Vereinskollegen etwas Abwechslung bei ihren sportlichen Aktivitäten in Corona-Zeiten zu bieten“.
Strava
Über die App „Strava" können sportliche Aktivitäten (insbesondere Radfahren und Laufen) aufgezeichnet werden. Sie ist mit dem Handy separat als Aufzeichnungsapp nutzbar oder mit Aufzeichnungen von Sportuhren und Fahrradcomputern synchronisierbar. Die App zeigt entsprechend GPS-basierte Werte zu Distanz, Geschwindigkeit, Höhenmeter, Herzfrequenz etc. zu der jeweiligen Aktivität an.

Der Unterschied zu den reinen Datenaufzeichnungsapps ist das soziale Netzwerk im Hintergrund. Strava ist sozusagen das Instagram der Radsportler/Läufer; man kann anderen Sportlern folgen und dann deren Aktivitäten sehen und "liken". Gleichzeitig sehen die Sportler mit denen man verknüpft ist, die eigenen Aktivitäten. Die Aktivitäten können dann mit Fotos und Erläuterungen ergänzt werden.
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