Türen und Fenster besser sichern, damit Einbrecher keine Chance haben

Polizei und Verbraucherzentrale geben Tipps


  • Kreis Olpe, 26.10.2022
  • Blaulicht
  • Von Wolfgang Schneider
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Kriminalhauptkommissar Michael Meinerzhagen versucht sich als Einbrecher und hebelt ein Fenster auf. von Wolfgang Schneider
Kriminalhauptkommissar Michael Meinerzhagen versucht sich als Einbrecher und hebelt ein Fenster auf. © Wolfgang Schneider

Kreis Olpe. Ein Einbruch ist meist eine Sache von nur wenigen Minuten. Die betroffenen Einbruchopfer kämpfen jedoch Monate oder sogar Jahre mit den Folgen des Eindringens fremder Menschen in ihr privates Umfeld. Damit es möglichst erst gar nicht zu Einbrüchen kommt, wirbt die Polizei mit der Kampagne „Riegel vor“ seit Jahren dafür, die eigene Wohnung oder das eigene Haus möglichst einbruchsicher zu machen - gerade in der dunklen Jahreszeit.


Wie schnell Einbrecher mit einem großen Schraubenzieher ein Fenster aufgehebelt haben, führte Kriminalhauptkommissar Michael Meinerzhagen beim Pressegespräch am Mittwoch, 26. Oktober, eindrucksvoll vor. In knapp einer Minute war das Fenster offen. Leichtes Spiel haben Ganoven oft bei Gartenhäusern, Schuppen oder Garagen, in die auf der Suche nach teuren E-Bikes immer öfter eingestiegen wird.

„80 Prozent der Fenster sind nicht richtig gesichert. Dabei ist es sehr wichtig, dass Bürger es den Einbrechern möglichst schwer machen“, so Meinerzhagen, der bei der Kreispolizeibehörde für Prävention zuständig ist. Gegen die häufigsten Methoden der Einbrecher (Aufhebeln von Türen und Fenstern sowie Kittfalzstechen) helfen Pilzkopfverriegelungen und abschließbare Griffe.

Die Verriegelung von Fenstern und Türen entscheidet maßgeblich über die Einbruchsicherheit, erklärt Michael Meinerzhagen. von Wolfgang Schneider
Die Verriegelung von Fenstern und Türen entscheidet maßgeblich über die Einbruchsicherheit, erklärt Michael Meinerzhagen. © Wolfgang Schneider

Meinerzhagen: „Die Täter scheitern oft, wenn entsprechende Sicherheitstechnik vorhanden ist.“ Eine aufmerksame Nachbarschaft und im Verdachtsfall der Anruf beim Polizei-Notruf 110 tun ein Übrigens, um Einbrechern das Handwerk zu legen.

Offenbar zeigt die Kampagne „Riegel vor“ langfristig Wirkung und sensibilisiert die Menschen. Im laufenden Jahr sind bisher sechs von zehn Einbrüchen im Versuchsstadium stecken geblieben. In den drei Jahren davor war etwa jeder zweite Einbruchversuch erfolgreich.

Dieses Jahr Fallanstieg

Zwar sind im Kreis Olpe seit 2016 die Einbruchzahlen rückläufig und erreichten 2021 mit nur 54 Fällen den tiefsten Stand seit 2012, doch ein Grund zur Entwarnung ist das nicht. Zum einen seien während der Corona-Pandemie viele Menschen vermehrt zu Hause gewesen, was Einbrecher abgeschreckt habe, erklärte der Leiter der Direktion Kriminalität, Stefan Winkler. Zum anderen zeichnen sich in diesem Jahr wieder höhere Fallzahlen ab, denn bis Ende September habe es schon 51 Einbrüche gegeben und damit fast so viele wie im ganzen Jahr 2021.

Bei der Pressekonferenz zum Thema Einbruchschutz dabei (von links): Thorsten Scheen, Michael Meinerzhagen, Stefan Winkler, Michael Koprivsek (alle Polizei) und Stefan Hoffmann (Verbraucherzentrale). von Wolfgang Schneider
Bei der Pressekonferenz zum Thema Einbruchschutz dabei (von links): Thorsten Scheen, Michael Meinerzhagen, Stefan Winkler, Michael Koprivsek (alle Polizei) und Stefan Hoffmann (Verbraucherzentrale). © Wolfgang Schneider

Anlässlich des „Tages des Einbruchschutzes“ bietet die Polizei Olpe in Zusammenarbeit mit der Verbraucherzentrale Lennestadt am Dienstag, 8. November, 17 Uhr, einen kostenlosen Online-Vortrag zu den Themen Einbruchschutz, Energieberatung und Handwerkerverträge an.

Kriminalhauptkommissar Michael Meinerzhagen wird Möglichkeiten vorstellen, wie man sein Zuhause richtig sichern kann. Danach werden Stefan Hoffmann und Anne Hausmann von der Verbraucherzentrale Lennestadt auf die Themen Energieberatung und Handwerkerverträge/Schlüsseldienste eingehen. „Es wäre eine verschenkte Chance, beim Austausch von Fenstern und Türen nicht sowohl das Energiesparen als auch den Einbruchschutz zu berücksichtigen“, sagte Hoffmann.

Persönliche Beratung

Ins Zoom-Meeting kommt man, wenn man folgenden Link anklickt und so automatisch in die Konferenz weitergeleitet wird.

Alternativ können sich Interessierte mit der Meeting-ID 848 2684 4470 und dem Kennwort 143597 einloggen.

Wer am Vortrag nicht teilnehmen kann oder eine persönliche Beratung wünscht, kann sich in der Polizeiwache Olpe, am Telefon oder auch zu Hause beraten lassen. Weitere Infos und die Kontaktdaten der Kriminalprävention Olpe gibt es hier:

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