„Trendwende Land?“

Südwestfalen als erfolgreiches Beispiel


Hubertus Winterberg, Geschäftsführer der Südwestfalen Agentur, machte deutlich, wie Südwestfalen Herausforderungen und Aufgaben gemeinschaftlich angeht. von Thomas Imo/Photothek.net/BMEL
Hubertus Winterberg, Geschäftsführer der Südwestfalen Agentur, machte deutlich, wie Südwestfalen Herausforderungen und Aufgaben gemeinschaftlich angeht. © Thomas Imo/Photothek.net/BMEL

Kreis Olpe/Berlin.  Wer in Berlin über die Zukunft ländlicher Regionen diskutiert, kommt an Südwestfalen kaum vorbei. Das wurde einmal mehr bei der Herbsttagung des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft deutlich, die am Mittwoch, 23. November, in Berlin stattfand.


„Folgt auf den Boom der Städte die Renaissance der Dörfer?“ Gemeinsam mit Ute Frieling-Hochzermeyer, Chefredakteurin der Zeitschrift „Landlust“ und Peter Kaiser, Projektleiter Zukunftsatlas der Prognos AG, diskutierte Hubertus Winterberg, Geschäftsführer der Südwestfalen Agentur, diese Frage und fand für den „südwestfälischen Weg“ viel Beachtung.

„Es geht nur gemeinsam“, machte Winterberg deutlich. „Wer sich den heutigen Herausforderungen erfolgreich stellen will, muss das Kirchturmdenken überwinden, Netzwerke entwickeln und kluge Antworten auf die Fragen finden, die gerade die jungen Generationen in Zukunft beschäftigen.“ Mit modellhaften Projekten, wie dem Rückkehrer-Netzwerk „Heimvorteil“ und der Jugendkonferenz "UTOPiA", gilt Südwestfalen bundesweit als Vorbild, wenn es um durchdachte, zukunftsweisende Projekte geht.
Ministerium "Ländliche Räume" in der Diskussion
Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt machte sich für eine Aufwertung der ländlichen Räume stark: „Menschen in ländlichen Regionen dürfen nicht das Gefühl haben, abgehängt zu sein.“ Wenn man eine einheitliche Politik für die ländlichen Regionen wolle, müsse man das System der Gemeinschaftsaufgaben strategisch weiterdenken. Die Zukunft würde auf dem Land entschieden, führte Schmidt weiter aus. Das Bundesministerium werde das Programm „Ländliche Entwicklung“ von 10 auf 55 Millionen Euro aufstocken und so ein deutliches Zeichen setzen. Für die nächste Legislaturperiode wird parteiübergreifend ein eigenes Ministerium „Ländliche Räume“ diskutiert.

Zustimmung gab es auch von Reinhard Sager, Präsident des Deutschen Landkreistages: „Wir müssen den ländlichen Raum deutlicher als potenten und unverzichtbaren Wirtschaftsraum anerkennen, ohne dabei die Schwierigkeiten und Herausforderungen auszublenden, vor denen die ländlichen Räume stehen.“ (LP)
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