Treffen der Schützenverbände aus NRW in Olpe

Forderungen an die Politik


Der Kontaktkreis der Schützenverbände in NRW. Den Kreis Olpe vertraten Bundesoberst Martin Tillmann und Kreisoberst Markus Bröcher sowie als Gast Jochen Ritter, Landtagsagbeordneter. von privat
Der Kontaktkreis der Schützenverbände in NRW. Den Kreis Olpe vertraten Bundesoberst Martin Tillmann und Kreisoberst Markus Bröcher sowie als Gast Jochen Ritter, Landtagsagbeordneter. © privat

Olpe. Zur ihrer Jahresbesprechung sind jetzt die Schützenverbände aus NRW in Olpe zusammengekommen. Es ging um Klarheit bei Sicherheitskonzepten, Hilfe durch interkommunale Zusammenarbeit, die neue EU-Waffenrichtlinie und Ehrenplakette des Landes NRW.


Bundesoberst Martin Tillmann begrüßte die Vertreter der Verbände und als Gast den heimischen Landtagsabgeordneten Jochen Ritter (CDU), denn es ging auch um Landespolitik. Vor dem für Ende des Monats geplanten Gespräch mit Heimatministerin Ina Scharrenbach und Innenminister Herbert Reul sollte und wollte das Mitglied des Parlaments bereits im Vorfeld wissen, wo den Schützen vor allem der Schuh drückt.
Klarheit bei Sicherheitskonzepten
„Wir wollen erreichen, dass ehrenamtlich getragene Brauchtumsveranstaltungen von den Behörden anders behandelt werden als etwa gewerbliche Märkte“, so Martin Tillmann. Kreisoberst Markus Bröcher geht es dabei auch um Klarheit hinsichtlich der Sicherheitskonzepte: „Ich bin dafür, auch weiterhin das Erfordernis von der Anzahl der Festteilnehmer abhängig zu machen. Die bisherige Größe von 5000 Festbesuchern ist und sollte eine vernünftige Größenordnung bleiben.“

Bemängelt wurde die zwischen den Kommunen und deren Polizeibehörden unterschiedliche Handhabung geplanter Veranstaltungen, sowohl was die Anforderungen als auch die Finanzen und nicht zuletzt das Tempo angeht. Der Eindruck: Je geringer die Expertise oder die Erfahrung, desto mehr werde sicherheitshalber gefordert - und desto länger ziehe sich die Entscheidungsfindung.
Schützenwesen als tragende Rolle
Hier könnte gezielte Schulung der Sachbearbeiter und interkommunale Zusammenarbeit dabei helfen, die Hürden und die Kosten für die ehrenamtlichen und gemeinnützigen Veranstalter nicht zu hoch werden zu lassen. Außerdem bräuchten sie frühzeitig klare Verhältnisse und nicht erst kurz vor dem Fest.

Dazu MdL Jochen Ritter: „Wenn das Schützenwesen weiterhin eine tragende Rolle in unserer Gesellschaft spielen soll, dürfen es ihm Verwaltung und Politik nicht schwerer machen als nötig. Das ist zugegebenermaßen einfacher gesagt als getan. Gleichwohl will ich zu Hause wie in Düsseldorf nach Kräften dazu beitragen, dass Glaube, Sitte und Heimat eine Zukunft haben.“

Auf der Tagesordnung stand auch die neue EU-Waffenrichtlinie, die nach Auskunft von Emil Vogt, Bundesschützenmeister BHDS und Walter Finke, stellvertretender Bundesschützenmeister BHDS, keine erheblichen negativen Auswirkungen mit sich bringt. Besprochen wurde auch die Handhabung der Ehrenplakette des Landes NRW für Vereine, Bruderschaften oder Gesellschaften der Schützen, die ein Jubiläum jenseits der 100 Jahre feiern.
Nächstes Treffen in Düsseldorf
Den Abschluss der Versammlung bildete ein Rückblick auf den stimmungsvollen Parlamentarischen Abend der Schützenverbände im Düsseldorfer Landtag Anfang Oktober und ein Ausblick auf das nächsten Treffen des Kontaktkreises, das die Interessengemeinschaft der Düsseldorfer Schützenvereine mit ihrem stellvertretenden Vorsitzenden Hans-Dieter Caspers im kommenden Jahr zur gleichen Zeit ausrichtet.
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