Tolles Ergebnis für TRI-TIME-Frauen in der Triathlon-Regionalliga

Getrübte Stimmung bei den Herren


Christine Cordes, Lara Kamp und Christina Müller (v.l.n.r.) brachten die Attendorner Triathletinnen auf Tagesrang 6 in der Regionalliga im Indeland. von privat
Christine Cordes, Lara Kamp und Christina Müller (v.l.n.r.) brachten die Attendorner Triathletinnen auf Tagesrang 6 in der Regionalliga im Indeland. © privat

Aldenhoven/Recke/Attendorn. Die Triathlon-Mannschaften des TV Attendorn kehrten mit konträren Gefühlen von ihren zweiten Einsätzen der Ligasaison in die Hansestadt zurück.


Während bei den Damen große Freude herrschte, da sie beim Regionalliga-Wettbewerb des NRWTV über die Sprintdistanz im Indeland Platz sechs erreichten, war die Stimmung der Herren getrübt: Sie kamen in der Verbandsliga Mitte beim Wettbewerb über die olympische Distanz in Steinbeck auf Rang 15.

Die viertklassige Frauen-Regionalliga war in Aldenhoven im ehemaligen Braunkohlerevier Indeland zu Gast. Bevor die Sprintdistanz mit der ersten Teildisziplin – 500 Meter schwimmen im gefluteten ehemaligen Tagebau nahe Eschweiler – checkten Christine Cordes, Lara Kamp und Christina Müller erstmal ein.

Schwimmen im Freigewässer

Das Schwimmen im Freigewässer absolvierte Lara Kamp als schnellste des Trios, während die anderen beiden zeitgleich knapp zwei Minuten später zum Radaufstieg kamen.

Auf der 20 Kilometer langen, flachen Radstrecke arbeite sich Christine Cordes konstant bis auf Platz 20 nach vorne und bewies beim abschließenden 5-Kilometer-Lauf durch die Stadt mit der achtbesten Zeit ihre gute Form, so dass sie das Ziel als 16. erreichte.

Lara Kamp überrascht

Positiv überrascht waren die mitgereisten Fans von Lara Kamp, die auf Grund ihres Studiums in Bochum etwas unter dem Radar der heimischen Triathletinnen trainiert. Zufrieden mit ihrer Laufleistung und nur 90 Sekunden bzw. vier Plätze hinter Cordes beendete die ehemalige Ennesterin ihren Wettkampf.

Ebenfalls ein sehr gutes Ergebnis erzielte Christina Müller. Die dritte im Bunde des Damenteams, die erst seit gut einem Jahr an Triathlon-Wettbewerben teilnimmt, bewies mit Rang 31, dass ihr in den letzten Monaten ein großer Leistungssprung gelungen ist.

In der Tageswertung kam das Damen-Team somit auf den sechsten Rang. In der Tabelle stehen die Attendornerinnen nun auf dem 7. Platz und befinden sich in Lauerstellung zu den Aufstiegsplätzen in die NRW-Liga.

Abstiegs-Rang droht

In die andere Richtung dagegen müssen die Herren in der Verbandsliga blicken. Nach Rang 15 in Steinbeck ist man nur noch zwei Positionen vom ersten Abstiegsrang entfernt.

Etwas gebeutelt durch einige Ausfälle war Teamleiter Stefan Wortmann am Morgen froh, dass man in Vollbesetzung antreten konnte. Vor allem die erfahrenen Triathleten Lukas Scholl und Stefan Wortmann selbst wollten beim Wettbewerb über die olympische Distanz in Recke ein gutes Ergebnis erzielen, um die zu erwartenden hinteren Plätze der Neulinge Niels Hennel und Pascal Boog aufzufangen.

Defekt-Hexe schlägt zu: Schlauch platzt

Beim Schwimmen über 1510 Meter im Mittellandkanal lief es bei Ersteren noch sehr gut: Sie kamen im ersten Viertel aus dem Wasser. Während Wortmann über die 42 kupierten Radkilometer nie richtig seinen Rhythmus fand, schlug bei Scholl bereits in der ersten Runde die Defekt-Hexe zu, als sein vorderer Schlauch platzte. Er musste aufgeben und wurde dadurch als Letzter gewertet.

In sengender Hitze am Kanal rief Wortmann zwar abschließend einen ordentlichen 10,4-Kilometer-Lauf ab, aber er konnte nur noch wenige Konkurrenten überholen und lief als 39. ins Ziel.

Bereit für die Schwimmdisziplin im Mittellandkanal: Die Attendorner (v.l.) Lukas Scholl, Pascal Boog, Niels Hennel und Stefan Wortmann. von privat
Bereit für die Schwimmdisziplin im Mittellandkanal: Die Attendorner (v.l.) Lukas Scholl, Pascal Boog, Niels Hennel und Stefan Wortmann. © privat

Der Attendorner Lichtblick des Tages war Niels Hennel, der in seinem erst zweiten Liga-Einsatz vor allem auf dem Rad überzeugte und mit Platz 50 sich gegenüber dem Wettbewerb in Gütersloh um zwei Ränge verbesserte.

Eine harte Premiere erlebte dagegen Pascal Boog. Nachdem er lange an den Folgen einer Covid-19-Erkrankung zu knabbern hatte und nur gedämpft Sport treiben konnte, war er „eigentlich gar nicht fit für diese Distanz“. Umso dankbarer waren die Vereinskollegen, dass er sich der Mannschaft zur Verfügung stellte und sich im Tecklenburger Land durchbiss.

Schließlich beendete er auf Rang 56 sein erstes Liga-Rennen und rettete somit sechs Punkte für die Sauerländer, da für die Tageswertung mindestens drei Starter ins Ziel kommen müssen.

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