Tischlereien vernetzen Handwerks mit moderner Technik
Digitalisierung
- Kreis Olpe, 31.07.2019

Kreis Olpe. Die Digitalisierung ist in aller Munde – und sie ist dabei, die Arbeitswelt nachhaltig zu verändern. Das gilt auch für das Tischlerhandwerk, in dem digitale Technologien ebenfalls immer mehr Einzug halten. Vom Aufmaß über die Planung bis hin zur Fertigung und Montage.


Das Thema Digitalisierung ist im Tischlerhandwerk keineswegs neu. Bereits Anfang der 90er-Jahre setzte laut einer damaligen Umfrage rund die Hälfte der Tischlereien in NRW in ihrem Unternehmen Computer ein.

Digitale Techniken sind daher aus der Werkstatt nicht mehr wegzudenken: „Möbel, Treppen und andere Produkte werden heute am Computer geplant und konstruiert“, erklärt Kaus Reuter. „Eine 3D-Visualisierung, die dem Kunden zeigt, wie der Einbauschrank oder die neue Küche später im Raum aussehen wird, gehört heute vielfach zum Standard.“
„Die maschinelle Unterstützung nimmt einem manche Arbeitsschritte ab. Ganz ohne Handarbeit geht es aber nicht“, sagt der Obermeister. Das gilt vor allem, wenn es um das Verständnis des Materials geht. „Nur wenn ich weiß, wie sich Holz oder andere Materialien unter bestimmten Bedingungen verhalten und wie ich es am besten bearbeiten kann, kann ich auch die Maschinen effektiv einsetzen.“
Dafür seien neben der passenden Technologie vor allem auch Mitarbeiter notwendig, die diese auch bedienen können. „Damit das gelingen kann, kommt es darauf an, das Thema Digitalisierung schon in der Ausbildung fest zu verankern“, so Reuter. Daher setzt sich die Tischler-Innung Westfalen-Süd wie auch der Landesverband Tischler NRW dafür ein, dass die Ausbilder und Lehrer regelmäßig weitergebildet werden und hierfür entsprechende Mittel bereitgestellt werden.
