Tiefgarage, Container, Anbau: Mehr Platz für die Förderschulen in Attendorn

Pläne im Kreisausschuss vorgestellt


  • Kreis Olpe, 24.05.2024
  • Politik , Schule & Bildung
  • Von Kerstin Sauer
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Die Laurentius-Schule in Attendorn wurde für 16 Klassen konzipiert. Im kommenden Schuljahr wird die 21. Klasse gebildet. von Laurentius-Schule
Die Laurentius-Schule in Attendorn wurde für 16 Klassen konzipiert. Im kommenden Schuljahr wird die 21. Klasse gebildet. © Laurentius-Schule

Attendorn. Die Förderschulen in Attendorn – St.-Laurentius-Förderschule mit dem Schwerpunkt geistige Entwicklung und die Martinusschule (Förderschule Sprache) – platzen aus allen Nähten. Vor allem Erstere: Eigentlich für 16 Klassen nebst Gruppen- und Fachräumen geplant, wird derzeit für das kommende Schuljahr die 21. Klasse ausgestattet. Im Fachausschuss für Schulen und Weiterbildung beim Kreis Olpe wurde jetzt eine mögliche Lösung der Situation vorgestellt. Und stieß auf Zustimmung.


Erste Pläne sahen Anfang des Jahres eine Anmietung eines Grundstückes in Attendorn, die Errichtung eines Gebäudes und von Außenanlagen für geschätzte 10 Millionen Euro vor. Hinzugekommen wären Ausstattungs- und Betriebskosten. Bei der Suche nach einer günstigeren Alternative fanden die Verantwortlichen eine Lösung. Und zwar auf dem eigenen Grundstück der beiden nebeneinander liegenden Förderschulen.

Kurzfristige Lösung: Container

So sollen – als kurzfristige Maßnahme – auf dem bisherigen Parkplatz des Förderschul-Zentrums Raumcontainer aufgestellt werden, in denen zwei Klassen- mit Nebenräumen untergebracht werden können. Die Kosten für Anmietung, Aufstellen und Betrieb schätzt der Kreis auf rund 200.000 Euro im Jahr.

Nachteil: Die vorhandenen Garagen, Carports und Pkw-Stellplätze müssen beseitigt werden – und das bei der ohnehin schon schwierigen Parksituation an den Förderschulen.

Die Martinusschule in Attendorn, Förderschule Sprache. von Martinusschule
Die Martinusschule in Attendorn, Förderschule Sprache. © Martinusschule

Doch auch hier gibt es eine Lösung: Unter dem bisherigen Parkplatz soll eine Tiefgarage entstehen, die 13 neue Pkw-Stellplätze bietet. Geschätzte Kosten: 1,3 Millionen Euro. Außerdem konnte ein benachbartes Grundstück angemietet werden, auf dem nicht nur schuleigene Fahrzeuge und Werkzeuge untergebracht werden können, sondern zusätzlich Platz ist für sieben weitere Parkplätze.

Langfristige Lösung: Anbau

Eine langfristige Lösung für die Attendorner Förderschulen kann aber nur ein Anbau sein: Nur so kann der Raumbedarf auf Dauer gedeckt werden. Dieser könnte in südwestlicher Richtung am Bestandsgebäude der Laurentius-Schule entstehen, Planungen dafür sollen nun in Auftrag gegeben werden.

In dem Erweiterungsbau soll Platz sein für zusätzliche vier Klassen- plus Gruppenräume. Für die Zukunft der Schule ein dringend notwendiges Muss, besuchen doch aktuell 228 die Laurentius-Schule. Rund zehn Schüler gehören zu einem Klassenverbund, daher gehen die Verantwortlichen schon jetzt von einem weiter wachsenden Raumbedarf aus.

Märkischer Kreis beteiligt sich

Die anfallenden Kosten muss der Kreis Olpe übrigens nicht alleine tragen: Da auch Schüler aus dem Märkischen Kreis die Laurentius-Schule besuchen, werden die Kosten im Verhältnis der Schülerzahlen auf die Kreise aufgeteilt. Aktuell, so heißt es in der Sitzungsvorlage, sind 65 der insgesamt 228 Schüler aus dem Märkischen Kreis.

Einstimmig stimmten die Ausschussmitglieder den Plänen zu. Jetzt muss das Thema noch im Kreisausschuss (3. Juni) und im Kreistag (24. Juni) durchgewunken werden.

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