Theo Melcher will mit HSK-Landrat und GFO-Geschäftsführung reden
Krankenhaus Altenhundem
- Kreis Olpe, 25.06.2024
- Politik
- Von Wolfgang Schneider
Kreis Olpe. Die zum Jahresende geplante Schließung der Geburtshilfe am Krankenhaus Altenhundem war am Montagabend, 24. Juni, auch Thema im Kreistag. CDU-Fraktionschef Wolfgang Hesse wollte unter dem Punkt „Anfragen“ wissen, ob der Kreis Erkenntnisse über die Umstrukturierung der Katholischen Hospitalgesellschaft habe und ob es Einwirkungsmöglichkeiten gebe.
Landrat Theo Melcher erklärte, er sei kurz vor der Mitarbeiterversammlung im St.-Josefs-Hospital von Geschäftsführer Dr. Gereon Blum über die Pläne informiert worden. Über die Auswirkungen der Schließung von Geburtshilfe und Kreißsälen werde er in der kommenden Woche mit Dr. Karl Schneider, dem Landrat des Hochsauerlandkreises sprechen, so Melcher.
In Kürze werde er auch ein Gespräch mit der Geschäftsführung der Gesellschaft der Franziskanerinnen zu Olpe (GFO) haben. Falls die Umstrukturierung so umgesetzt werde wie geplant, werde das auch Auswirkungen auf den Rettungsdienstbedarfsplan haben, sagte Melcher.
Fred-Josef Hansen (Grüne) fragte, ob eine Petition des Kreistages in dieser Angelegenheit Sinn mache. Theo Melcher antwortete, am besten warte man erst das Gespräch mit dem HSK-Landrat ab. Dann stehe es dem Kreistag frei, eine Petition auf den Weg zu bringen.
Landrat Melcher informierte den Kreistag auch darüber, dass es durch die Insolvenz der Firma Soli auch im Kreis Olpe Verzögerungen beim Ausbau des Glasfasernetzes geben werde. Die Deutsche Glasfaser suche mit Hochdruck nach einem neuen Generalunternehmer, so Melcher. „Die Tragweite der Zeitverzögerung ist noch nicht absehbar. Fakt ist aber: Der Ausbau kommt etwas ins Stocken.“
Acht Kreistagsmitglieder wurden für zehnjährige Mitgliedschaft im Kreistag mit dem Ehrenteller des Kreises Olpe ausgezeichnet. Landrat Melcher würdigte das kommunalpolitische Engagement von Hubert Brill, Dr. Heike Hausmann, Michael Hecken, Hildegund Hennrichs, Robert Kirchner-Quehl, Holger Mester, Christin-Marie Stamm und Bernd Spuhler. In einer Zeit, in der viel von Politikverdrossenheit geredet werde, sei die ehrenamtliche politische Arbeit besonders anzuerkennen, so der Landrat.
Keine Mehrheit fand ein Antrag der Grünen-Fraktion, anderthalb Planstellen für die Suchtprävention im Kreis Olpe zu schaffen. Mike Warnecke verwies in der Begründung des Antrags darauf, wie wichtig die Suchtprävention sei. Rechne man bundesweite Zahlen herunter, sei im Kreis Olpe von etwa 2.400 Alkoholabhängigen und ca. 2.100 Spielsüchtigen auszugehen.
Er verwies darauf, dass es im Nachbarkreis Siegen-Wittgenstein drei Stellen im Bereich der Suchtprävention gebe. Während Grüne und SPD für den Antrag auf die neuen Stellen stimmten, lehnten CDU, UWG, FDP und AfD das Ansinnen ab.