Technische Probleme bei Vergabe von Impfterminen in NRW

Hoher Andrang zum Start


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Die Kassenärztliche Vereinigung Nordrhein hat die Terminvergabe für Impfungen zunächst gestoppt. von Screenshot: Kassenärztliche Vereinigung Nordrhein
Die Kassenärztliche Vereinigung Nordrhein hat die Terminvergabe für Impfungen zunächst gestoppt. © Screenshot: Kassenärztliche Vereinigung Nordrhein

Kreis Olpe. Zahlreiche LokalPlus-Leser haben sich am Montagmorgen, 25. Januar, über die Vergabe von Impfterminen beschwert. Sowohl online als auch telefonisch unter der 116117 hat es zum Start massive Probleme gegeben.


„Extrem hohe Zugriffszahlen auf die Webseiten zur Buchung einer Corona-Impfung und ein hohes Anruferaufkommen bei der Hotline 116 117 führen aktuell zu erheblichen Verzögerungen bei der Terminbuchung. Des bedeutet längere Wartezeiten bei Anrufen und Verzögerungen sowohl beim Aufrufen der Webseiten als auch bei der Bestätigung von Terminen per E-Mail“, berichteten die Kassenärztlichen Vereinigungen Nordrhein und Westfalen-Lippe in einer gemeinsamen Presserklärung am Montagvormittag.

Über 80-Jährige, die auf der Seite termin.corona-impfung.nrw einen Impftermin buchen wollten, erhielten folgende Fehlermeldung: „Leider ist es aufgrund der erhöhten Nachfrage aktuell nicht möglich, Impftermine zu buchen. Wir arbeiten intensiv daran, den Online-Buchungsservice schnell wieder herzustellen. Bitte versuchen Sie es zu einem späteren Zeitpunkt noch einmal.“

„Es ist wahrlich eine Katastrophe. Gerade mit Blick auf ältere Menschen ist das schon sehr krass. Es ist erbärmlich, dass die Technik nicht steht. Es funktioniert nichts, weder online noch telefonisch“, so eine Leserin. Man hätte mit einem hohen Zulauf rechnen müssen.

Gruppe umfasst eine Million Menschen

„Das war eine Zumutung und eine reine Katastrophe. Dass man sich auf Wartezeiten einstellen musste, war mir klar, nicht aber, dass den Nutzern - vorwiegend ja eigentlich älteren Menschen - zugemutet wird, sich durch diese Anmeldemasken zu arbeiten, wobei ohne Ende Fehlermeldungen angezeigt werden“, so das Fazit eines weiteren Lesers.

„Die Gruppe der Impfberechtigten, die ab heute und in den kommenden Wochen Termine vereinbaren kann, umfasst in Nordrhein-Westfalen fast eine Million Menschen und ist trotz der gewaltigen Call Center-Kapazitäten mit rund 1.200 Mitarbeitern für die Termin-Telefonie und den eigens zur Terminbuchung geschaffenen Online-Portale so groß, dass es bei der Terminvergabe zumindest zum Start zu Engpässen kommt“, teilen die Kassenärztlichen Vereinigungen Nordrhein und Westfalen-Lippe mit.

Kassenärztliche Vereinigung bittet um Geduld

Und weiter: „Niemand muss sich Sorgen um seine Impfung beziehungsweise seinen Termin machen. Es ist ausreichend Zeit und Vorlauf für die Terminvergabe, zumal es bis Ende April dauern wird, bis wir allein die Gruppe der über 80-Jährigen mit Blick auf die verfügbaren Mengen an Impfstoff ein erstes Mal geimpft haben. Jeder, der geimpft werden möchte, wird drankommen, aber eben nicht sofort“, erklären Dr. Frank Bergmann (KV Nordrhein) und Dr. Dirk Spelmeyer (KV Westfalen-Lippe).

LokalPlus-Leser beklagten sich über Probleme bei der Vergabe von Corona-Impfterminen. von privat
LokalPlus-Leser beklagten sich über Probleme bei der Vergabe von Corona-Impfterminen. © privat

Niemand müsse befürchten, zu spät zu kommen. Man gehe davon aus, in den kommenden Wochen weitere Impfstoffdosen zu erhalten. Hierdurch erhöhe sich auch die Terminkapazität.

Die Impfstoffmengen reichten zunächst, um ab dem 8. Februar pro Woche etwa 70.000 Menschen in Impfzentren in Nordrhein-Westfalen zu impfen. Bis Anfang April stünden damit nach aktuellem Stand rund 560.000 Impfstoffdosen zur Verfügung, heißt es in der Medieninformation abschließend.

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