Talsperren sichern Wasserversorgung trotz Trockenheit und Hitze

Ruhr profitiert von Wasserabgaben / Fallende Pegel kein Grund zur Sorge


So sah es 2015 wegen Bauarbeiten an der Biggetalsperre aus.
So sah es 2015 wegen Bauarbeiten an der Biggetalsperre aus.

Die anhaltende Trockenheit der vergangenen Wochen und vor allem die vergangene Hitzewelle haben nach Angaben des Ruhrverbands zu sehr niedrigen Wasserständen in den Flüssen und Bächen in Nordrhein-Westfalen geführt. In der Ruhr sei davon jedoch wenig zu spüren. Dank des Talsperrensystems, das der Ruhrverband im Sauerland betreibt, sei die Wasserversorgung für 4,6 Millionen Menschen im Ruhrgebiet und darüber hinaus gesichert.


"Für diese Leistung müssen sich Möhnesee, Biggesee, Hennesee und Co. derzeit allerdings gehörig anstrengen. Sie geben nämlich jede Sekunde 17.100 Liter Wasser ab, obwohl ihnen nur etwa 2200 Liter pro Sekunde zufließen", heißt es in einer Pressemitteilung des Ruhrverbands. Ohne diese zusätzliche Wasserabgabe wäre die Ruhr in den vergangenen Tagen spätestens bei Schwerte immer wieder streckenweise trockengefallen, und der Abfluss in den Rhein bei Duisburg hätte nur etwa ein Viertel der tatsächlich gemessenen Wassermenge von 23.000 Litern in der Sekunde betragen. Seit Anfang Juli hätten die Talsperren des Ruhrverbands an 50 Tagen zusätzliche Wassermengen in die Ruhr ableiten müssen, um die gesetzlich vorgeschriebene Mindestwasserführung am Pegel Villigst einzuhalten. "Damit liegt die Anzahl der sogenannten zuschusspflichtigen Tage in diesem Sommer um 32 Prozent über dem Durchschnitt der vergangenen 25 Jahre", so der Ruhrverband weiter.
Hitzegewitter sind Tropfen auf den heißen Stein
Die Füllstände in den Talsperren zeigten aufgrund der hohen Beanspruchung eine fallende Tendenz, die sich auch in den kommenden Tagen fortsetzen werde. Die Hitzegewitter vom vergangenen Wochenende hätten keine Entlastung gebracht und nicht zu erhöhten Wasserpegeln geführt. Grund zur Sorge bestehe aber nicht: Das Talsperrensystem des Ruhrverbands sei derzeit noch zu rund 82 Prozent gefüllt - und "damit auch für die angekündigte Fortsetzung des schönen Spätsommerwetters gut gerüstet". (LP)
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