Talsperren leisten 2016 Schwerstarbeit

Hennetalsperre derzeit noch zu knapp 40 Prozent gefüllt


Einen ungewöhnlichen Anblick präsentiert derzeit die Hennetalsperre des Ruhrverbands. Aufgrund des niedrigen Wasserstands sind flache Bereiche fast komplett trockengefallen. von Ruhrverband
Einen ungewöhnlichen Anblick präsentiert derzeit die Hennetalsperre des Ruhrverbands. Aufgrund des niedrigen Wasserstands sind flache Bereiche fast komplett trockengefallen. © Ruhrverband

Kreis Olpe. Wie der Ruhrverband mitteilte, hat das Talsperrensystem des Verbands im Abflussjahr 2016, das am Montag, 31. Oktober, endete, überdurchschnittlich viel Wasser abgegeben und damit die gesetzlichen Mindestabflüsse in der Ruhr aufrechterhalten. Besonders stark sei dabei die Hennetalsperre bei Meschede beansprucht worden: nach Wochen geringer Niederschläge ist sie gegenwärtig nur noch zu knapp 40 Prozent gefüllt, der Wasserspiegel liegt etwa 15 Meter unter Vollstau. Besorgniserregend sei dies indes nicht. Immerhin sei noch mehr als doppelt so viel Wasser im Hennesee vorhanden, wie nach dem extrem heißen und trockenen Sommer 1983.


Dass gerade die Hennetalsperre in den vergangenen Monaten besonders gefordert wurde, sei unter anderem den Sanierungsarbeiten an der Sorpetalsperre im vergangenen Sommer geschuldet. Aufgrund dessen konnte die Sperre für elf Wochen nicht zur Wasserabgabe herangezogen werden. Gemeinsam mit Möhnesee, Biggesee und den weiteren Talsperren im Ruhrverbandssystem habe die Hennetalsperre erkennbar dazu beigetragen, dass die Versorgung von 4,6 Millionen Menschen in der Region jederzeit gesichert war. Ohne die erhebliche Wasserabgabe wäre die Ruhr während der Hitzewelle im diesjährigen August immer wieder streckenweise trockengefallen. Zudem hätte der Abfluss in den Rhein bei Duisburg nur etwa ein Viertel der tatsächlich gemessenen Wassermenge von 23.000 Litern in der Sekunde betragen.

Aktuell sei das gesamte Talsperrensystem des Ruhrverbands noch zu rund 64 Prozent gefüllt. Allerdings liege der Zufluss nach wie vor deutlich unter der Abgabe. Mit einer grundlegenden Änderung der Abflusssituation sei in Anbetracht der Wettervorhersagen auch in den nächsten Tagen nicht zu rechnen. (LP)
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