Superintendent und Kreissynodalvorstand werden erst Monate später gewählt

Evangelische Kirche


Die beiden Superintendenten-Kandidaten, Pfarrer Dr. Christof Grote (links) und Pfarrer Martin Pogorzelski. von EKKLP
Die beiden Superintendenten-Kandidaten, Pfarrer Dr. Christof Grote (links) und Pfarrer Martin Pogorzelski. © EKKLP

Kreis Olpe. Eigentlich sollten am 20. Juni auf der Wahlsynode des Evangelischen Kirchenkreises Lüdenscheid-Plettenberg ein neuer Superintendent und Kreissynodalvorstand (KSV) als Leitung des Kirchenkreises gewählt werden. Doch die Corona-Pandemie und das daraus resultierende Versammlungsverbot machen dies unmöglich. Die Synode findet nun am 25. September statt.


Die Änderungen haben auch weitreichende Auswirkungen auf die Leitungsebenen des Kirchenkreises. „Die Synode wird in jeder Art den Umständen angepasst werden und damit eigentlich nicht mehr viel mit den bisherigen Synoden zu tun haben“, blickt Klaus Majoress, Superintendent des heimischen Kirchenkreises, auf die Planungen.

„Unsere Sommer-Synoden haben wir immer mit einem gemeinsamen Gottesdienst begonnen. Danach hat die öffentliche Synode zu den wichtigen Themen unseres Kirchenkreises einen ganzen Tag lang im Gemeindehaus nebenan getagt. Im September wird es zu Beginn nur eine Andacht im neuen Austragungsort geben, dann finden die wichtigen Wahlen statt und danach wird die Synode auch schon wieder zu Ende sein. Wir werden alles auf das Nötigste reduzieren, immer unter entsprechenden Hygienevorschriften und mit einem Sicherheitskonzept.“
Sicherheitskonzept entwickelt
Um das Sicherheitskonzept passend umsetzen zu können, hat der Kirchenkreis die Schützenhalle auf dem Loh in Lüdenscheid als Veranstaltungsort der besonderen Synode organisiert. Unter anderem kann hier gewährleistet werden, dass alle Synodale mit einer Abstandsvorgabe von mindenstens 1,5 Meter zu allen Seiten Platz finden. So bestehen derzeit zudem die Überlegungen diese Synode ausnahmsweise nicht öffentlich zugänglich auszutragen. Damit soll sichergestellt werden, dass nur eine klar definierte Anzahl an Teilnehmenden anwesend sein kann, auf die das Sicherheitskonzept ausgerichtet ist.

„Wir hoffen, die Synode dann durchführen und einen neuen Superintendenten und Kreissynodalvorstand wählen zu können, auch wenn es zurzeit schwer absehbar ist, wie sich die Situation entwickelt“, schaut Klaus Majoress voraus.
Stiller Abschied
Mit „wir“ meint der amtierende Superintendent in diesem Fall den Kirchenkreis, weil er selbst bei der Synode im September nicht mehr dabei sein wird. Majoress Amtszeit endet am 31. August, dann geht er auf den Tag genau nach 20 Jahren als Superintendent des Kirchenkreises Lüdenscheid-Plettenberg und mehr als 24 Jahren im Amt in den Ruhestand. Die eigentlichen Planungen, mit der Leitung der Synode im Juni und einer offiziellen Verabschiedung am 31. August, sind damit auch hinfällig.

Damit wird der Ev. Kirchenkreises Lüdenscheid-Plettenberg ab dem 1. September bis zum Amtsantritt des neuen Superintendenten von Assessor Pfarrer Peter Winterhoff (Ev. Kirchengemeinde Valbert) und dem bisherigen KSV geleitet. Winterhoff ist bereits seit dem Jahr 2000 Assessor und damit 20 Jahre Majoress Vertreter.
Kandidaten stellen sich im September vor
Nach der Wahlsynode am 25. September übernehmen der neue Superintendent und der KSV wahrscheinlich am 1. November die Leitung des Kirchenkreises. Mit der Verschiebung der Wahl-Synode werden auch die zwei im Vorfeld stattfindenden Vorstellungstermine der beiden Superintendenten-Kandidaten auf den September verschoben. Pfarrer Dr. Christof Grote (Ev. Kirchengemeinde Attendorn-Lennestadt) und Pfarrer Martin Pogorzelski (Ev. Kirchengemeinde Halver) stellen sich am 9. und 10. September offiziell vor.

In welchem Rahmen diese Vorstellungen stattfinden, ist noch in Planung und hängt natürlich auch von den dann geltenden Corona-Richtlinien ab. Fest steht aber schon, dass beide Vorstellungen nur unter entsprechenden Hygienevorschriften und mit einem Sicherheitskonzept stattfinden werden.
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