Südwestfälische IHKs fordern Einbindung der Wirtschaft

Diskussion um Lkw-Fahrverbote


Symbolfoto. von Nils Dinkel
Symbolfoto. © Nils Dinkel

Kreis Olpe. Die drei Industrie- und Handelskammern Arnsberg, Hagen und Siegen fordern die Einbindung der regionalen Wirtschaft bei der Planung und Umsetzung von Lkw-Fahrverboten in und um Lüdenscheid.


Die Hauptgeschäftsführer Jörg Nolte (IHK Arnsberg), Dr. Ralf Geruschkat (SIHK zu Hagen) und Klaus Gräbener (IHK Siegen) erklären gemeinsam: „Wir haben schon im Spätsommer darum gebeten, dass jede weitere Maßnahme zur Entlastung von Menschen und Unternehmen an den Umleitungsstrecken eng mit der regionalen Wirtschaft abgestimmt werden sollte.“

Jetzt seien sie von den Berichten im Verkehrsausschuss des Landtags in Lüdenscheid überrascht worden, dass die Umsetzung von Lkw-Fahrverboten bereits in greifbarer Nähe sei.

„Die enge Verflechtung der Wertschöpfungsketten in NRWs stärkster Industrieregion ist mit der A 45-Vollsperrung bereits stark gestört und belastet. Es darf keinesfalls zu weiteren unbeabsichtigten Störungen in den Verkehrsströmen der regionalen Wirtschaft kommen“, so die Hauptgeschäftsführer.

Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen belastet

Diese würden auch immer die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen belasten, in denen die Menschen der Region ihre Arbeitsplätze haben. Ihnen fehlte bislang die Fantasie, wie verhindert werden solle, dass sich die Probleme lediglich an andere Orte der Region verlagerten.

„Zugleich muss sichergestellt werden, dass ein Lkw beispielsweise von Hagen nach Siegen nicht über Köln fahren muss. Jeder weitere Eingriff in die völlig überlastete Infrastruktur in der gesamten Region muss deshalb extrem sensibel erfolgen“, so Nolte, Geruschkat und Gräbener.

Um dafür die passenden Lösungen auch aus der Sicht der Wirtschaft zu erarbeiten, bieten sie nochmals ihre Mitarbeit an und vermitteln auch gerne den Kontakt zu den Praktikern in den Speditionen und Unternehmen der Region.

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