Suchtberatung der Caritas macht auf Drogenkonsum im Kreis Olpe aufmerksam
Gedenktag für verstorbene Drogengebraucher
- Kreis Olpe, 21.07.2020
Kreis Olpe. Wisst ihr noch, was ihr am 21. Juli 1994 gemacht habt? An jenem Donnerstag wurden in Olpe die letzten Schützenfestfahnen abgehangen. Die Crash Test Dummies belegten mit „Mmm Mmm Mmm Mmm“ Platz 1 der Single-Charts und im Kino lief der Film „The Flinstones“ an.

Er war einer von über 1.600 Menschen, die im Jahr 1994 gestorben sind und in der Statistik als „Drogentote“ geführt werden. Die Anzahl der Menschen, welche im Zusammenhang mit dem Konsum von Drogen gezählt werden, schwankt seitdem. In 2019 wurden derer 1.398 gezählt, wobei es hier nur um illegale Drogen geht.

Auch im Kreis Olpe verstarben in den letzten Jahren immer wieder Menschen am bzw. in Folge des Konsums von illegalen Drogen. Aus diesem Grund möchte die Suchtberatung von Caritas-AufWind den Gedenktag nutzen, um auf die Situation der Betroffenen aufmerksam zu machen. Julia Duwe, Leitung von Caritas-AufWind Wenden sowie Fachkoordinatorin der kreisweit tätigen Suchtberatung, und ihre Mitarbeiter Annika Bödefeld und Nils Lüke kümmern sich um genau dieses Themenfeld im Kreis Olpe.
Nicht zuletzt wegen der Sorge der betroffenen Menschen, dass die Versorgung in naher Zukunft gefährdet sein könnte, sind Caritas-AufWind und der Kreis Olpe (mit Petra Lütticke als Psychiatriekoordinatorin) im Austausch. Der Kreis Olpe seinerseits sucht mit der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe nach einer Lösung bis Ende 2021.
„Wir wissen von den gesundheitlichen und sozialen Langzeitfolgen des Drogenkonsums, und hören oftmals die Sorgen der Betroffenen. So entsteht mit der Zeit zumeist eine vertrauensvolle Beziehung zwischen Mitarbeitenden und Klienten sowie Klientinnen“, erläutern Annika Bödefeld und Nils Lüke.
