Streik der Gastronomen: Leere Stühle und Tische vor den Betrieben
Bundesweite Aktion
- Kreis Olpe, 24.04.2020
- Von Nicole Voss

Kreis Olpe. Die leeren Stühle und Tische vor den heimischen Gastronomiebetrieben sind eine klare Ansage an die Politik. Die heimischen Gastronomen machen damit auf ihre Sorgen und Nöte aufmerksam und beteiligen sich an der bundesweiten Streik-Aktion des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes (Dehoga).



Der reduzierte Mehrwertsteuersatz werde laut der Inhaberin des genannten Traditionsbetriebes helfen, wenn wieder Umsätze gemacht werden dürfen. Die Befristung auf ein Jahr sei eine Katastrophe, macht Kerstin Mosch ihren Unmut deutlich. Und befürchtet weiter, dass auch nach Lockerung der Maßnahmen das Geschäft sehr verhalten starten werde und sich die Reduzierung der Umsatzsteuer daher nur in geringem Maße auf das Betriebsergebnis auswirken wird.

Aber: Wir haben die Notwendigkeit radikaler Maßnahmen für den Gesundheitsschutz erkannt und Tische gerückt, um Abstandsflächen zu schaffen, sinnlose Regelungen zu Öffnungszeiten eingehalten und die Kontaktdaten unserer Gäste auf Listen registriert. Wir haben bewiesen: Wir schaffen das und sind bereit, für unsere Passion, Gastgeber zu sein mit Einschränkungen zu leben. Und das würden wir wieder tun!“, so Kerstin Mosch.

Zusammen mit verändertem Gästeverhalten und Konsumzurückhaltung wegen Kurzarbeit und erhöhter Arbeitslosigkeit werden die Umsätze perspektivisch sehr niedrig bleiben. Und das wahrscheinlich bis ins nächste Jahr“, so Kerstin Mosch. Wo der Umsatz mit Getränken gemacht wird, in Kneipen, Diskotheken und Clubs schauen die Betreiber weiterhin in die Röhre.

Olli Mester blickt bereits in die Zukunft und nimmt für den Sommer Buchungen entgegen, die im Zweifelsfall ohne Kosten storniert werden könnten.
